2. Bundesliga: St. Pauli Meister - Hansa Rostock steigt nach Fan-Krawallen ab

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2. Bundesliga: St. Pauli Meister - Hansa Rostock steigt nach Fan-Krawallen ab

Aktualisiert
Andreas Albers (r.) und Jackson Irvine feiern für St. Pauli
Andreas Albers (r.) und Jackson Irvine feiern für St. PauliAFP
Der FC St. Pauli sichert sich die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Am 34. Spieltag gewannen die Hamburger beim SV Wehen Wiesbaden mit 2:1 (0:1) und thronen damit in der Abschlusstabelle auf dem ersten Rang. Die Hessen sichern sich trotz der Niederlage zumindest den Relegationsplatz um den Verbleib in der 2. Liga. Hansa Rostock muss dagegen nach drei Jahren Zweitklassigkeit den direkten Gang in die 3. Bundesliga antreten. Das Spiel in Rostock musste beim Stand von 1:2 (0:0) für den SC Paderborn in der Nachspielzeit aufgrund von Fan-Krawallen zunächst unterbrochen werden. Nach längerer Pause wurde die Partie ohne weitere Tore beendet.

St. Pauli wird Zweitliga-Meister

Eine Woche nach dem Aufstieg hat der FC St. Pauli seine Saison gekrönt und sich auch die Zweitliga-Meisterschaft gesichert. Das Team von Trainer Fabian Hürzeler behauptete am letzten Spieltag durch das 2:1 (1:0) beim SV Wehen Wiesbaden im Fernduell mit Mitaufsteiger Holstein Kiel den ersten Platz. Franko Kovacevic (10.) traf zunächst für die Hessen, Andreas Albers (51.) und Danel Sinani (82.) schossen St. Pauli aber zum Sieg.

Zum Match-Center: Wehen Wiesbaden vs. FC St. Pauli

Hürzeler wechselte zweimal nach dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen den VfL Osnabrück (3:1), durch den St. Pauli den Aufstieg nach 13 Jahren Abstinenz perfekt gemacht hatte. Von einem Kater war bei den Hamburgern nach der großen Sause zwar zunächst wenig zu sehen, dennoch sorgte Wiesbadens Kovacevic per Kopf aus dem Gewühl nach einer Ecke für den ersten Treffer.

Gegen tief stehende Gastgeber ließ St. Pauli seine besten Möglichkeiten durch Lars Ritzka (14.) und Connor Metcalfe (37.) vor der Pause liegen, nach der Pause erhöhten die Hamburger aber die Schlagzahl. Der eingewechselte Albers traf aus spitzem Winkel zum Ausgleich.

Stats: Wehen Wiesbaden vs. FC St. Pauli
Stats: Wehen Wiesbaden vs. FC St. PauliFlashscore

Danach kochten die Emotionen hoch: Wiesbadens Trainer Nils Döring forderte nach einem Zweikampf zwischen seinem Angreifer Ivan Prtajin und Karol Mets vehement Strafstoß, Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte ihm daraufhin Rot. Sinani traf für St. Pauli, die Blicke der abstiegsgefährdeten Wiesbadener gingen immer wieder auch zum Konkurrenten nach Rostock, wo das Spiel spät unterbrochen wurde.

2. Bundesliga: Kiel siegt - und verpasst Schale

Holstein Kiel steigt dagegen als Zweiter in die erste Liga auf. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp gewann am Sonntag bei Hannover 96 zwar mit 2:1 (2:0) und musste trotzdem die Hoffnungen auf die als "Felge" bezeichnete Schale begraben. Jene sicherte sich Co-Aufsteiger FC St. Pauli, der beim SV Wehen Wiesbaden mit 2:1 (0:1) siegte.

Zum Match-Center: Hannover 96 vs. Holstein Kiel

Lewis Holtby (26.) und Tim Rothe (32.) schossen die Kieler zum Erfolg an der Leine, Louis Schaub (78.) traf für 96.

Die Anfangsphase in Hannover gehörte klar den Gastgebern. Nicolo Tresoldi (2.) prüfte Holsteins etatmäßigen Ersatztorwart Marcel Engelhardt, ehe Rothe bei der folgenden Ecke einen Kopfball Tresoldis auf der Linie klärte. Auf der anderen Seite drehte Holstein mit fortlaufender Spieldauer auf. Nach einigen vergebenen Chancen köpfte Holtby eine Rothe-Flanke ein, bevor der Außenspieler selbst kurz darauf Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler zum zweiten Treffer tunnelte.

Nach der Pause kam nur noch wenig von Holstein, Hannover wurde immer besser, erspielte sich gute Möglichkeiten und verkürzte durch Schaubs Kopfball.

Holstein hatte in der Vorwoche durch ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg eines Klubs aus Schleswig-Holstein perfekt gemacht. Am Montag steht in Kiel dann die große Party an. Die Mannschaft wird in einem Buskorso durch die Stadt fahren und letztlich nach dem Eintrag ins goldene Buch der Stadt auf dem Rathausmarkt gemeinsam mit tausenden Fans feiern.

Stats: Hannover 96 vs. Holstein Kiel
Stats: Hannover 96 vs. Holstein KielFlashscore

Nach Fan-Krawallen: Rostock steigt in 3. Liga ab

Nach einem unwürdigen Saisonfinale mit Fan-Krawallen muss Hansa Rostock den bitteren Gang in die 3. Fußball-Liga antreten. Am letzten Zweitliga-Spieltag verlor das Team von Trainer Mersad Selimbegovic gegen den SC Paderborn mit 1:2 (0:0) und verpasste so den erhofften Sprung auf Relegationsrang 16. Wenige Minuten vor dem Ende überschatteten Ausschreitungen das Sportliche, die Partie stand kurz vor dem Abbruch.

Zum Match-Center: Hansa Rostock vs. SC Paderborn

Paderborns Felix Platte (72.) und Adriano Grimaldi (87.) schossen Hansa in die Drittklassigkeit. Nils Fröling (48.) traf für die Rostocker, die erst 2021 nach neunjähriger Abwesenheit wieder in die 2. Liga aufgestiegen waren. Der SV Wehen Wiesbaden hat als Tabellen-16. nun die Möglichkeit, sich am 24. und 28. Mai in den beiden Relegationsspielen gegen den Drittliga-Dritten Jahn Regenburg noch zu retten.

Nach einem etwas müden Beginn verzeichnete Rostock die erste Torchance. Eine abgefälschte Hereingabe landete plötzlich bei Janik Bachmann (10.), der den Ball acht Meter vor dem Tor nicht voll traf und über das Tor jagte. In der Folge ließen die Rostocker wenig zu, taten sich jedoch gleichzeitig enorm schwer, offensiv Akzente zu setzen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam Hansa mit Schwung aus der Kabine und profitierte von einem kapitalen Fehler von Paderborns Torwart Pelle Boevink, der nach einem Rückpass verstolperte, sodass Fröling den Ball ins Tor spitzeln konnte. Auch der SCP sollte jedoch zu seinen Chancen kommen, Rostocks Torwart Markus Kolke parierte stark gegen Grimaldi (63.). Wenig später war es jedoch Kolke, der schwer patzte, als er Plattes harmlosen Schuss durchrutschen ließ. Grimaldis Kopfball besiegelte Rostocks Schicksal.

Stats: Hansa Rostock vs. SC Paderborn
Stats: Hansa Rostock vs. SC PaderbornFlashscore

Kurz vor Schluss zündeten Hansa-Fans Böller und schossen Pyrotechnik Richtung Spielfeld, Schiedsrichter Harm Osmers schickte die Mannschaften in die Kabine und unterbrach die Partie. Nach knapp 30 Minuten kehrten die Teams auf den Rasen zurück und brachten Partie vor halbleeren Rängen zu Ende.

2. Bundesliga: Der letzte Spieltag in der Zusammenfassung

Dank Dreierpacker Christos Tzolis (6./20./88.) geht Fortuna Düsseldorf mit einem Erfolgserlebnis in die Aufstiegsrelegation. Der Zweitliga-Dritte stimmte sich mit einem 3:2 (2:1) gegen den 1. FC Magdeburg im sportlich bedeutungslosen Liga-Finish auf den Showdown gegen den VfL Bochum am Donnerstag und 27. Mai ein.

Stats: Düsseldorf vs. Magdeburg
Stats: Düsseldorf vs. MagdeburgFlashscore

Der 1. FC Kaiserslautern feierte ebenfalls dank Dreifach-Torschütze Marlon Ritter (36./48./69.) eine eindrucksvolle Generalprobe für das DFB-Pokalfinale in der kommenden Woche. Vor dem großen Duell mit dem deutschen Meister Bayer Leverkusen am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) in Berlin gewannen die Pfälzer ihren letzten Härtetest mit 5:0 (1:0) gegen Eintracht Braunschweig.

Platz vier behauptete der Hamburger SV am Ende einer enttäuschenden Saison mit einem 4:1 (3:1) gegen den 1. FC Nürnberg. Auch Robert Glatzel (6./28./90.+5, Foulelfmeter) traf dreifach. Der HSV-Torjäger und Tzolis mit je ebenfalls 22 Treffern zogen noch mit Hertha-Stürmer Haris Tabakovic als Toptorschützen der Liga gleich.

Stats: HSV vs. Nürnberg
Stats: HSV vs. NürnbergFlashscore

Die Berliner verloren zum Abschied von Trainer Pal Dardai 1:2 (1:1) beim Absteiger Osnabrück. Schalke 04 unterlag bei der SpVgg Greuther Fürth verdient mit 0:2 (0:0), der Karlsruher SC gewann bei der SV Elversberg 3:0 (0:0).

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