Zaragoza-Deal zum FC Bayern vor Abschluss: Spanier ist "glücklich und aufgeregt"
Viel, sagte Sportdirektor Christoph Freund zuletzt bereits sorgenvoll, "darf nicht mehr passieren". Jetzt hat der FC Bayern auf die akute Personalnot doch noch einmal reagiert. Die Münchner stehen kurz vor Transferschluss vor der Verpflichtung von Flügelstürmer Bryan Zaragoza. Der 22-Jährige weilte am Donnerstag bereits an der Säbener Straße.
Der Rekordmeister zog damit den Wechsel von Zaragoza vom FC Granada um ein halbes Jahr vor. Der spanische Nationalspieler wäre fix im Sommer zum Rekordmeister gewechselt und hatte deshalb bereits im Dezember bis 2029 unterschrieben. Die Ablöse soll nun bei rund 17 Millionen Euro plus Boni liegen, etwa vier Millionen mehr als ursprünglich geplant.
Er sei "glücklich und aufgeregt, eine neue Herausforderung in meinem Leben zu beginnen", hatte Zaragoza bereits vor Wochen zu einem Bild gepostet, das ihn bei der Vertragsunterschrift zeigt. Er verwirkliche sich "einen Traum".
Freund lobte den Spanier damals schon als "antrittsstarken, sehr schnellen und extrem wendigen Flügelspieler. Er ist unberechenbar, torgefährlich und sehr gut in Eins-gegen-Eins-Situationen." Laut Freund sei Zaragoza, der im Oktober in Spaniens Nationalteam debütiert hatte, "schon länger auf unserem Schirm".
Mögliches Debüt schon am Wochenende
Zaragoza, der schon am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach sein Debüt feiern könnte, ist nach Sacha Boey, den die Bayern für 30 Millionen Euro (plus fünf Millionen Boni) von Galatasaray Istanbul geholt hatten, und Eric Dier (Tottenham Hotspur/4 Mio. Euro) der dritte Wintertransfer in München.
Aktuell muss Trainer Thomas Tuchel auf die verletzten Konrad Laimer, Dayot Upamecano, Joshua Kimmich, Kingsley Coman und Serge Gnabry sowie Min-Jae Kim (Asien-Cup) verzichten. Noussair Mazraoui steht dagegen nach dem Aus mit Marokko beim Afrika-Cup wieder zur Verfügung.
Die anhaltenden Personalsorgen beschäftigen die Bayern schon länger, zumal es in die Wochen der Wahrheit mit dem Topspiel in Leverkusen am 10. Februar und dem Achtelfinale in der Champions League gegen Lazio Rom (14. Februar/5. März) geht. Es sei, so Routinier Thomas Müller zuletzt, "wie verhext, dass wir jedes Spiel wirklich mit einem Verletzten rausgehen". Auch Freund haderte: "Es ist bitter gerade, dass so viel zusammenkommt."
Deshalb haben die Bayern kurz vor Transferschluss offenbar noch einmal reagiert.