Der FC Everton zeigte sich in einer Erklärung enttäuscht über die erfolgte Entscheidung.
"Der Verein bestreitet nachdrücklich den Vorwurf der Nichteinhaltung und ist – wie auch ein unabhängiges Expertenteam – vollkommen zuversichtlich, dass er alle finanziellen Regeln und Vorschriften einhält", hieß es.
Heftige Verluste seien durch Pandemie bedingt
Nach den Vorgaben der Premier League dürfen Mannschaften über einen Zeitraum von drei Jahren maximal 105 Millionen Pfund (knapp 120 Millionen Euro) Verlust machen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie gab es aber die Möglichkeit, besondere Abzüge vorzunehmen. Dem Vernehmen nach soll Everton in den vergangenen drei Spielzeiten aber einen Gesamtverlust von fast 372 Millionen Pfund (422 Millionen Euro) eingefahren.
Mehrheitseigner beim Traditionsverein von der Merseyside ist der persisch-britische Unternehmer Farhad Moshiri. Er führte die immensen Verluste auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurück.
Einem Verein, der gegen die Regeln verstößt, droht eine empfindliche Geldstrafe, Punkteabzüge, im schlimmsten Fall gar der Verweis aus der Liga. Everton beteuert die eigene Unschuld. Man wolle daher die eigene Position "gegenüber der Kommission energisch verteidigen." Der Klub habe "über mehrere Jahre hinweg in offener und transparenter Weise Informationen zur Verfügung gestellt" und bewusst "nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt."
Everton befindet sich zurzeit auf Platz 15 in der Liga und kämpft weiterhin um den Klassenerhalt. Zehn Spieltage vor Schluss hat man nur drei Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht Southampton.