Minnesota Vikings: Alles oder nichts
Die Vikings erlebten 2024 mit einer 14-3-Bilanz und Sam Darnolds Comeback eine echte Sensation. Doch die Franchise ist bekannt für ihre Berg- und Talfahrten: Seit 2009 folgte auf nahezu jede Erfolgssaison ein Absturz ins Mittelmaß. Der junge Quarterback J.J. McCarthy, der seine gesamte Rookie-Saison verpasste, steht nun im Rampenlicht, und unter Druck.
Der siebtschwerste Spielplan, eine Offensive Line im Umbruch sowie eine komplett neu formierte Defensive Line lassen Zweifel aufkommen, ob Minnesota das Niveau halten kann. Positiv: mit Ryan Kelly und Will Fries kommen Verstärkungen in die Line, Stephon Gilmore und Joshua Metellus bringen Erfahrung in die Secondary.

Doch die Prognose bleibt zweigespalten: zwischen 11-6 im Best Case und 6-11 im Worst Case ist alles möglich.
Pittsburgh Steelers: Mut zum Risiko
Nach der Trennung von Russell Wilson und Justin Fields setzen die Steelers nun auf Aaron Rodgers – einen Quarterback, dessen Glanzzeiten längst hinter ihm liegen. Zwar verstärkte Pittsburgh seine Secondary mit Jalen Ramsey und Darius Slay, doch die Offense wirft viele Fragen auf.
Die junge Offensive Line gehörte 2024 zu den schwächsten der Liga, die Receiver-Gruppe wirkt mit Calvin Austin III und Co. wenig furchteinflößend. Tight Ends und Running Back Jaylen Warren sollen es richten. Ein riskanter Plan.

Zwar bleibt Head Coach Mike Tomlin ein Garant für Wettbewerbsfähigkeit, doch die realistische Spanne liegt zwischen 9-8 und 6-11.
Atlanta Falcons: Zu viele Fragezeichen
Die Falcons schlossen 2024 mit 8-9 ab, und die Aussichten sind nicht besser geworden. In der Offensive Line verlor man an Qualität, Quarterback Michael Penix Jr. muss sich erst beweisen, während Kirk Cousins weiterhin im Hintergrund lauert.
Die Defensive wurde punktuell verstärkt – Leonard Floyd, Jalon Walker und James Pearce Jr. sollen den Pass Rush verbessern, der im Vorjahr katastrophal schwach war. Doch neue Starter wie Zach Harrison oder Ruke Orhorhoro haben bislang wenig gezeigt.
Am Ende könnte selbst ein starker Bijan Robinson nicht reichen, um die vielen Baustellen zu kaschieren. Erwartbare Ergebnisse: 7-10 bis 4-13.
Indianapolis Colts: Stillstand statt Fortschritt
Die Colts stecken weiter im Quarterback-Dilemma: Daniel Jones oder Anthony Richardson? Diese Frage dürfte die Saison bestimmen. Die Offensive Line verlor mit Ryan Kelly und Will Fries zwei Stützen, ersetzt durch unerfahrene Spieler. Zwar gibt es solide Waffen mit Pittman, Taylor und Rookie-Tight-End Tyler Warren, doch die Defense bleibt das Hauptproblem.
Letzte Saison Platz 29 in der Defense, und trotz des neuen DC Lou Anarumo sieht es nicht nach klarer Verbesserung aus. Die Secondary ist mit Xavien Howard und Cam Bynum kaum gefestigt, auch die Linebacker-Gruppe wirft Zweifel auf.

Für Indianapolis scheint die Richtung klar: der Weg führt nach unten. Prognose: zwischen 6-11 und 4-13.