Zumindest eines ist gewiss in der Formel 1 in 2026 – und das bringt sogar Max Verstappen zum Schmunzeln. "Wenn ihr mir nächstes Jahr wieder die Frage nach dem Vertrag stellt, dann werden wir diese Spekulationen wieder haben", sagte der Weltmeister, nachdem er am Donnerstag endlich die Zweifel um seinen Verbleib bei Red Bull vorläufig aus der Welt geräumt hatte.
Über die üblichen Transfergerüchte hinaus, steht die Motorsport-Königsklasse angesichts des kapitalen Regelumsturzes zur kommenden Saison aber vor großer sportlicher Ungewissheit. Die Kernfrage: Welcher Hersteller wird den besten Motor an den Start bringen?
Spannende Neuerungen
Im Fahrerlager wird getuschelt, bei Mercedes sei man äußerst überzeugt vom neuen Hybrid-Aggregat, das seine Leistung zu 50 Prozent aus einem Verbrennungsmotor und zur anderen Hälfte aus einer Batterie bezieht. Doch was heißt das schon, da es noch keinen Quervergleich gibt?
Auch bei der Aerodynamik wird sich einiges tun. Die Boliden werden außerdem wieder leichter und schlanker. Kurzum: Vieles wird anders, und oft sorgten solche Umbrüche in der Formel 1 schon für Verschiebungen der Machtverhältnisse.
Hoffnungsträger Mekies
So endete etwa die Dominanz Michael Schumachers 2005 abrupt, neun Jahre später war die Sieges- und Titelserie von Sebastian Vettel und Red Bull mit einem Mal vorbei, die Ära von Mercedes begann. Verstappen, 2022 und 2023 neben seinen fahrerischen Fähigkeiten auch dank seines Red-Bull-Boliden unantastbar und mittlerweile abgehängt, hofft diesmal selbst vom technologischen Re-Start zu profitieren.
Über seinen neuen Teamchef Laurent Mekies, der Anfang Juli dem umstrittenen Christian Horner nachgefolgt war, äußerte sich der 27-Jährige am Hungaroring jedenfalls geradezu euphorisch: "Ich mag, wie Laurent arbeitet. Sehr motiviert, er stellt die richtigen Fragen."
Dann sprach Verstappen Sätze aus, die vermuten lassen, dass er auch 2027 am liebsten im Zeichen der Bullen fahren will: "Ich hoffe, dass wir in den nächsten zwei Jahren seinen Einfluss auf das Team sehen werden. Darauf freue ich mich."
Selbst die noch laufende Saison will der viermalige Champion allerdings noch nicht abschreiben: "Die Entwicklung des Autos für nächstes Jahr ist zwar voll im Gange, aber auf der technischen Seite tut sich immer noch etwas." Noch kein Team wisse "wirklich, wo es nächstes Jahr stehen wird", bemerkte Verstappen. Jedes Detail könne wichtig werden.