Der 40-Jährige war mit Platz zwölf im Kampf gegen die Uhr erneut unter den Erwartungen geblieben. Mit dem Wechsel zu Ferrari im gehobenen Rennfahreralter wollte sich der Brite einen Traum erfüllen.
Doch seine ersten 13 Rennwochenenden für die Scuderia waren mehrheitlich von Enttäuschungen geprägt – und sein 14. Grand Prix in Rot (Sonntag, 15 Uhr/Sky) dürfte auch kaum ein Glanzlicht bringen.
Nicht nur, dass die eigenen Ergebnisse nicht stimmen – Lewis Hamilton hat auch noch nie in seinen 19 Formel-1-Saisons so schlecht im Vergleich zu seinem Teamkollegen dagestanden: Hamilton, siebenmaliger Weltmeister und alleiniger Rekordhalter für Siege und Pole Positions, liegt im Qualifying-Duell mit Charles Leclerc nun 5:9 hinten, in den Rennen sieht es mit 3:10 noch schlimmer für ihn aus.

Vassuer nimmt Hamilton in Schutz
Leclerc (27) geht aus dem Stallduell mit der Ikone immer klarer als Sieger hervor, mit der Pole Position auf dem Hungaroring verblüffte er nicht nur sein Team, sondern auch sich selbst.
Teamchef Fred Vasseur, der seinen einstigen Zögling Hamilton nach Maranello gelotst hatte (Vertrag bis Ende 2026), wollte die Wogen schnell glätten. "Zu Beginn des Qualifyings" sei Hamilton "vor Charles" gewesen, der auch "zu kämpfen gehabt" habe, überhaupt das entscheidende Q3 zu erreichen, kommentierte der Franzose.
In diesem letzten Qualifying-Abschnitt änderten sich die Bedingungen dann rasant, die Strecke kühlte ab, der Wind drehte. Während die bis dahin unantastbar scheinenden McLaren-Piloten nicht mehr zulegen konnten, setzte Leclerc unerwartet die Bestzeit.