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"Ich bin nutzlos": Lewis Hamilton am Boden zerstört

Lewis Hamilton beim Formel 1 GP Ungarn 2025
Lewis Hamilton beim Formel 1 GP Ungarn 2025NICOLAS ECONOMOU / NurPhoto / NurPhoto via AFP
Lewis Hamilton ist für seinen Pathos bekannt, doch so am Boden wie nach dem Qualifying zum Formel 1 GP Ungarn hat sich der Formel-1-Rekordweltmeister selten der Öffentlichkeit präsentiert. "Immer liegt es an mir. Ich bin nutzlos", sagte Hamilton bei Sky Sports UK: "Das Team ist nicht das Problem, das andere Auto steht ja auf Pole. Das Team muss wahrscheinlich den Fahrer wechseln."

Der 40-Jährige war mit Platz zwölf im Kampf gegen die Uhr erneut unter den Erwartungen geblieben. Mit dem Wechsel zu Ferrari im gehobenen Rennfahreralter wollte sich der Brite einen Traum erfüllen.

Doch seine ersten 13 Rennwochenenden für die Scuderia waren mehrheitlich von Enttäuschungen geprägt – und sein 14. Grand Prix in Rot (Sonntag, 15 Uhr/Sky) dürfte auch kaum ein Glanzlicht bringen.

Nicht nur, dass die eigenen Ergebnisse nicht stimmen – Lewis Hamilton hat auch noch nie in seinen 19 Formel-1-Saisons so schlecht im Vergleich zu seinem Teamkollegen dagestanden: Hamilton, siebenmaliger Weltmeister und alleiniger Rekordhalter für Siege und Pole Positions, liegt im Qualifying-Duell mit Charles Leclerc nun 5:9 hinten, in den Rennen sieht es mit 3:10 noch schlimmer für ihn aus.

Leclerc hat sich die Pole geschnappt
Leclerc hat sich die Pole geschnapptXPB Images, XPB Images Ltd / Alamy / Profimedia

Vassuer nimmt Hamilton in Schutz

Leclerc (27) geht aus dem Stallduell mit der Ikone immer klarer als Sieger hervor, mit der Pole Position auf dem Hungaroring verblüffte er nicht nur sein Team, sondern auch sich selbst.

Teamchef Fred Vasseur, der seinen einstigen Zögling Hamilton nach Maranello gelotst hatte (Vertrag bis Ende 2026), wollte die Wogen schnell glätten. "Zu Beginn des Qualifyings" sei Hamilton "vor Charles" gewesen, der auch "zu kämpfen gehabt" habe, überhaupt das entscheidende Q3 zu erreichen, kommentierte der Franzose.

In diesem letzten Qualifying-Abschnitt änderten sich die Bedingungen dann rasant, die Strecke kühlte ab, der Wind drehte. Während die bis dahin unantastbar scheinenden McLaren-Piloten nicht mehr zulegen konnten, setzte Leclerc unerwartet die Bestzeit.