"Es ist, wie es ist. Man kann das nicht kontrollieren. Wir wünschen ihm natürlich alles Gute, damit er so schnell wie möglich wieder bei uns ist. Er ist der Kopf der Schlange", sagte Kapitän Dennis Schröder nach dem eindrucksvollen 106:76-Sieg gegen Montenegro, das Mumbrú wegen eines Infekts verpasste.
Gut möglich also, dass die Deutschen in der zweiten Vorrundenpartie am Freitag (12.30 Uhr/RTL, MagentaSport und Flashscore-Audioreportage) gegen die Schweden ohne den Spanier auskommen müssen.
Nächster Gegner Schweden in der Außenseiterrolle
Doch die Weltmeister zeigten nach holprigem Start in der ersten Halbzeit gegen Montenegro, dass sie sich selbst in Abwesenheit des Bundestrainers in einen Rausch spielen können. Vor allem Wagner, der an seinem 24. Geburtstag 22 Punkte auflegte, und Schröder (21) sind bereits in Medaillenform.
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Das sollen nun auch die Skandinavier spüren, die zusammen mit Großbritannien der wohl größte Außenseiter in der Gruppe B im finnischen Tampere sind.
Alles andere als ein weiterer Kantersieg wäre auf dem Weg Richtung Achtelfinale eine große Überraschung. Der deutsche Anführer wollte sich wie üblich jedoch nicht allzu sehr mit dem Gegner beschäftigen.
"Wir fokussieren uns auf uns. Wenn wir unsere Sachen gut machen, sind wir schwer zu stoppen", sagte Schröder, der sich das erste Spiel der Schweden, bei dem sie dem finnischen Gastgeber hauchdünn mit 90:93 unterlagen, persönlich in der Tampere Deck Arena angeschaut hatte.
Hoffen auf Schlüsselspieler Bonga
Auch Ibrahimagic begegnete dem Underdog, gegen den Mumbrú im Vorjahr in der EM-Qualifikation ohne NBA- und EuroLeague-Stars sein Debüt verloren hatte, mit höchstem Respekt.
"In der Basketball-Welt mögen sie nicht so bekannt sein, aber wir kennen Schweden", sagte der etatmäßige Assistenzcoach und fügte an: "Es ist kein einfaches Teams zu spielen." Wichtig wäre ein Einsatz von Isaac Bonga, der gegen Montenegro humpelnd vom Feld musste. "Ich hoffe, dass er okay sein wird. In der Kabine sah er ganz entspannt aus", sagte Ibrahimagic.
Eine kleine Herausforderung für die Deutschen dürfte in jedem Fall der ungewöhnlich frühe Spielbeginn werden. Gegen die Schweden geht es bereits um 13.30 Uhr Ortszeit los, was Schröder dann doch etwas missfällt. "Ich mag frühe Spiele nicht. Aber am Ende des Tages müssen wir alles tun, um ready zu sein."
"Da hätte man als Weltmeister schon bessere Zeiten kriegen können", sagte er. Die Tip-off-Zeit, für die letztlich die TV-Sender verantwortlich sind, sei jedoch "nochmal ein Ansporn, um rauszugehen und zu zeigen, was wir als deutsche Nationalmannschaft machen können." Womöglich erneut ohne Mumbrú.