James selbst wirkte nach dem 140:126-Sieg seiner Los Angeles Lakers gegen die Utah Jazz zufrieden; auf dem Court hatte er schon während des Spiels immer wieder mit den Jungspunden um Co-Star Luka Doncic herumgealbert. "Es hat Spaß gemacht, mit den Jungs da draußen zu sein. Es war mental schwierig für mich. Es ist das erste Mal, dass ich zu Beginn einer Saison nicht spielen konnte. Das hat mich auf körperlicher, emotionaler und spiritueller Ebene herausgefordert", sagte James.
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Die ersten 14 Saisonspiele hatte der "King" wegen Ischiasschmerzen verpasst, seit dem Play-off-Aus gegen die Minnesota Timberwolves im vergangenen April kein Spiel mehr absolviert. Erst am Montag, einen Tag vor dem Utah-Spiel, war er bei den Lakers ins Training zurückgekehrt, nachdem er in der Vorwoche beim G-League-Team South Bay Lakers an seiner Rückkehr gearbeitet hatte. "Ich habe mich einfach auf meine Arbeit konzentriert", so James, "und mich nicht von meinem Glauben abbringen lassen."
Coach Redick: LeBron James als "Superheld"
Es sollte sich auszahlen. Gegen Utah legte James in 30 Minuten elf Punkte auf und glänzte als Passgeber mit zwölf Assists. "Für das erste Spiel sah das ausgezeichnet aus. Er wird weiter in seinen Rhythmus finden und uns sehr helfen", sagte Doncic. James selbst gab zu, dass er sich zu Anfang noch "etwas wacklig" gefühlt habe, seine Kondition im Laufe des Spiels jedoch immer besser geworden sei. Er habe "die zweite und dritte Luft" bekommen. "Alles, was heute passiert ist, habe ich erwartet", bilanzierte James, der wieder einmal Geschichte schrieb.
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Die Tatsache, dass er gegen Utah in der Starting Five stand, reichte dafür bereits. Niemand sonst hat in 23 Spielzeiten der National Basketball Association gespielt. Zuvor hatte sich James die Bestmarke mit Vince Carter geteilt. "Er ist ein Superheld. Was er in diesem Spiel erreicht hat, haben nur eine Handvoll andere geschafft", staunte Lakers-Coach J. J. Redick.
Offen ist jedoch, was die Zukunft für James bereithält. Sein Vertrag in L. A. läuft 2026 aus. Noch ist unklar, ob der viermalige NBA-Champion seine Karriere dann beendet, bei den Lakers bleibt oder eventuell gar noch einmal wechselt. Eine Verlängerung in Los Angeles scheint nicht sonderlich wahrscheinlich; beim 17-maligen Meister ist längst Doncic die Nummer eins. Der Slowene spielt derzeit auf absolutem MVP-Niveau.
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Der 26-Jährige gilt als Garant dafür, dass die Lakers bei einer überraschend guten Bilanz von 11:4 stehen. Entsprechend soll um Doncic in den kommenden Jahren ein Meisterschaftsteam entstehen; auch wegen James’ in dieser Saison mit fast 53 Millionen US-Dollar dotiertem Vertrag hat der Klub derzeit jedoch wenig Handlungsspielraum für Neuverpflichtungen. Und so dürfte James’ vielleicht letzte Saison für die Lakers zum Spagat zwischen Gegenwart und Zukunft werden.
