Für die Suns markiert der Deal den Beginn eines umfassenden Neuaufbaus. Der Transfer ist zugleich der erste Blockbuster-Trade von General Manager Brian Gregory, der erst im Mai im Zuge einer Umstrukturierung der Teamführung in sein Amt befördert wurde. Nachdem Phoenix – trotz der höchsten Gehaltskosten der Liga – die Playoffs verpasst hatte, drängte Eigentümer Mat Ishbia auf einen Kurswechsel hin zu einer neuen Teamidentität.
Durant, der im September 37 Jahre alt wird, steht vor seiner fünften NBA-Station nach Engagements in Oklahoma City, Golden State, Brooklyn und Phoenix. Sein aktueller Vertrag läuft noch ein Jahr und garantiert ihm 54,7 Millionen Dollar. Eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre im Wert von bis zu 122 Millionen Dollar wäre in diesem Sommer möglich.
Durants Abschied aus Phoenix hatte sich angedeutet. Die Suns versuchten bereits gegen Ende der letzten Wechselfrist, ihn ohne vorherige Rücksprache zu transferieren – ein Vorgehen, das beim Superstar auf wenig Verständnis stieß. Am Ende der enttäuschenden Saison schien Durant seinen Abgang zu akzeptieren.
Durant und die Suns - keine Erfolgsgeschichte
Seine Zeit in Arizona bleibt blass: Zwar führte Durant die Suns 2023 zu einem Playoff-Sieg über die dezimierten Los Angeles Clippers, doch das erhoffte Spitzenduo mit Devin Booker blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Auch die Verpflichtung von Bradley Beal brachte keinen Erfolg – Verletzungen und Formprobleme verhinderten eine stabile Rolle des dreifachen All-Stars. In allen drei Saisons mit Durant wechselte Phoenix den Head Coach, zuletzt wurde Jordan Ott im Juni als neuer Trainer vorgestellt.
Die Suns wollen nun um Booker als Franchise-Gesicht herum neu aufbauen. Der vierfache All-Star kann in diesem Sommer einen Zweijahresvertrag über 150 Millionen Dollar unterschreiben. Auch ein Abgang von Beal steht im Raum, doch dessen hoher Vertrag und eine No-Trade-Klausel erschweren einen möglichen Transfer.