Doch es begann direkt mit einer Show des jungen Engländers. Im Alter von 17 Jahren war es für ihn die große Chance, der jüngste Weltmeister aller Zeiten zu werden. Damit wollte er den Rekord brechen, den sein heutiger Gegner, Michael van Gerwen, aufgestellt hatte. MvG war damals 24 Jahre alt und damit um einiges älter, als der Junge aus Runcom.
Littler resümierte im Anschluss, dass er sich "nochmal das komplette Match gegen Humphries im Vorfeld" angeschaut habe, um daraus heute Kraft zu schöpfen. Was 2025 kommt, wüsste er noch nicht, er habe jetzt schon den "größten Titel" gewonnen und damit sei es bereits "ein wunderbares Jahr."
Match-Center: Luke Littler vs. Michael van Gerwen
Ein guter Sieger und ein fairer Verlierer
Zum Auftakt konnte "The Nuke" sich direkt die ersten vier Durchgänge in Folge sichern, ehe sich van Gerwen mit einem 132er Finish zurückmeldete und damit zeigte, dass er das hier nicht abschenken wollte. Aber direkt im Gegenzug sicherte sich der Youngster den nächsten Durchgang, um sofort zu verdeutlichen, dass er nichts anbrennen lassen wollte - wie im Vorjahr gegen Luke Humphries. "Mighty Mike" wurde daraufhin jedoch stärker auf den Doppeln und damit auch bei eigenem Anwurf, das 2:5 versprühte nochmal Hoffnung für den dreifachen Weltmeister.
Doch Littler zeigte sich eiskalt und machte sogar den Veteranen nervös, stellte auf 6:2 und strahlte dabei weltmeisterliches Selbstvertrauen aus. Auch trotz eines weiteren Satzes auf Anwurf, gab es kein Durchkommen gegen den bockstarken "The Nuke". Damit krönt sich der 17-Jährige mit 7:3 zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten!
"Als ich die verpassten Darts auf Doppel am Ende gesehen habe, wusste ich, dass ich's jetzt selbst in der Hand habe und die Chance habe ich dann genutzt" sagte der Weltmeister im Anschluss bei SkySports. Als es 2:0 für ihn gestanden habe, sei er "nervös geworden", doch ihm war klar, dass er hier etwas "ganz besonderes" schaffen konnte, absolut großer Sport. Van Gerwen hingegen zeigte sich fair und sagte, als er "0:4 hinten war", habe er sich "seinem Schicksal ergeben müssen."
Er selbst habe sich hier definitiv nicht als "schlechten Spieler" gesehen, doch Luke habe "jede Chance genutzt und war hier heute einfach der bessere Spieler." Auf die Frage, wie es sich anfühlt, seinen Titel als jüngster Weltmeister aller Zeiten zu verlieren entgegnete er: "Alle 17 Jahre wird ein Star geboren und er ist definitiv einer."