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World Matchplay: Clayton und Wade im Halbfinale – Littler am Abend gefordert

Jonny Clayton steht im Halbfinale des World Matchplay.
Jonny Clayton steht im Halbfinale des World Matchplay.Stephen Dobson / ČTK / imago sportfotodienst
Am ersten Viertelfinalabend des World Matchplay in Blackpool sicherten sich Jonny Clayton und James Wade die ersten beiden Tickets für das Halbfinale – mit Siegen, die unterschiedlicher kaum hätten sein können.

Der Waliser Jonny Clayton sorgte im Empress Ballroom für einen echten Paukenschlag. Mit einem furiosen 16:7 über Stephen Bunting zeigte „The Ferret“ seine bislang beste Turnierleistung und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass mit ihm im weiteren Verlauf zu rechnen ist.

Schon der Start war ein Statement: Clayton eröffnete mit einem 11-Darter und legte kurz darauf ein 160er-Checkout nach – zur 5:0-Führung mit einem beachtlichen Average von 110 Punkten. Zwar stabilisierte sich Bunting anschließend und konnte die nächsten zehn Legs ausgeglichen gestalten, doch gefährlich wurde es für Clayton nie.

Mit weiteren Highlights – darunter ein zweiter 11-Darter sowie sehenswerte Checkouts von 76 (zweimal), 108 und 118 Punkten – machte der Waliser schließlich den Sack zu und ließ seinem Gegner keine Chance mehr. „Ich liebe dieses Turnier“, sagte ein sichtlich zufriedener Clayton nach dem Match. „Ich habe gut gespielt und Stephen unter Druck gesetzt.

Im Halbfinale wartet nun James Wade – ein Gegner, vor dem Clayton großen Respekt zeigt: „Ich spiele gegen einen der besten Spieler, den die Dartwelt je gesehen hat. Wenn ich dieses Turnier gewinnen will, muss ich ihn schlagen.

Wade mit Erfahrung und Nervenstärke ins zehnte Halbfinale

Zuvor hatte James Wade seine ganze Routine und Kämpferqualität unter Beweis gestellt. Gegen den aufstrebenden Niederländer Gian van Veen musste der 42-Jährige tief in die Trickkiste greifen, um sich am Ende mit 16:13 durchzusetzen und damit zum zehnten Mal in seiner Karriere das Halbfinale des World Matchplay zu erreichen.

Dabei sah es zunächst gar nicht gut aus: Wade vergab seine ersten elf Doppelversuche und geriet schnell mit 1:4 in Rückstand. Doch dann zeigte der Champion von 2007, warum er immer noch so gefährlich ist. Mit acht Legs in Serie, untermalt von präzisen Checkouts (u.a. 68, 86, 80 und 61 Punkte), übernahm er die Kontrolle.

Doch van Veen steckte nicht auf und kämpfte sich eindrucksvoll auf 11:13 heran. In einem nervenaufreibenden Finish ließ der junge Niederländer allerdings zwei Darts auf Doppel 16 liegen – ein Fehler, den Wade eiskalt ausnutzte. Am Ende reichte die Erfahrung und die mentale Stärke, um den Sieg nach Hause zu bringen.

Ich bin so, so glücklich“, sagte ein erleichterter Wade. „Ich dachte, ich hätte es weggeworfen. Es war ein harter Kampf, aber ich bin sehr dankbar, dass ich durchgekommen bin.

Halbfinale verspricht Spannung – Littler und Price noch gefordert

Mit Clayton und Wade stehen die ersten beiden Halbfinalisten des diesjährigen Turniers fest. Die weiteren Begegnungen folgen am Freitagabend, wenn Publikumsliebling Luke Littler auf Andrew Gilding trifft und Gerwyn Price gegen den jungen Nordiren Josh Rock spielt.