Auf dem weißen Band von Gelsenkirchen, das wieder aus Schnee aus der Neusser Skihalle besteht, werden dabei die Augen vor allem auf Preuß gerichtet sein. Mit zwei Einzelsiegen, zahlreichen Podestplatzierungen und dem Gelben Trikot der Gesamtweltcupführenden im Gepäck reist die 30-Jährige mit ordentlich Rückenwind in den Ruhrpott. Für das Spektakel verzichtet die in der Vergangenheit so häufig durch gesundheitliche Probleme zurückgeworfene Biathletin auch auf eine längere Weihnachtspause nach dem kräftezehrenden ersten Trimester.
"Es ist zwar immer ein gewisses Risiko", erklärte die deutsche Nummer eins, "aber ich will einfach unbedingt noch einmal dabei sein und zusammen mit Philipp ums Podium mitmischen." Gemeinsam mit besagtem Philipp Nawrath bildet Preuß eines der zwei deutschen Duos auf Schalke, das sich in den besonderen Single-Mixed-Formaten, bestehend aus einem Massenstart und anschließender Verfolgung, mit der internationalen Konkurrenz misst.
Mission: Deutscher Sieg
Die Marschroute für das DSV-Team, für das auch Vanessa Voigt und Justus Strelow an den Start gehen, ist dabei klar: Nach dem Erfolg von Simon Schempp und Vanessa Hinz 2016 soll endlich wieder ein deutscher Sieg her. "Mittlerweile sind ja schon acht Jahre vergangen, seit ein deutsches Duo auf Schalke gewinnen konnte. Es wird also höchste Zeit, das zu ändern", sagte Nawrath selbstbewusst: "Ich freue mich wirklich wahnsinnig darauf, nach jeder Runde in diese großartige Stadion-Atmosphäre einlaufen zu dürfen."
Das Event auf Schalke sei natürlich "nicht der ganz typische Biathlon-Wettkampf", sagte Preuß. Das wird vor allem beim Schießen deutlich, wo dank des geschlossenen Stadiondachs Laborbedingungen herrschen. Und trotzdem bietet die stimmungsvolle Party auch einen sportlichen Mehrwert für die Athletinnen und Athleten.
Schließlich soll das positive Gefühl aus 2024 auch in das neue Jahr mitgenommen werden, dort wartet mit dem Weltcup in Oberhof (9. bis 12. Januar) der traditionelle Startschuss in das zweite Trimester. Eine Woche später macht dann Ruhpolding (15. bis 19. Januar) den deutschen Doppelpack perfekt. An beiden Stationen will das DSV-Team wie im bisherigen Saisonverlauf für schwarz-rot-goldenen Jubel sorgen - und so weiteres Selbstvertrauen für die Weltmeisterschaften in Lenzerheide (12. bis 23. Februar) tanken.