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"Es tut unheimlich weh" - Düsseldorfer EG steigt in die DEL2 ab

Aktualisiert
Die Düsseldorfer nach der Niederlage gegen Augsburg am Dienstag.
Die Düsseldorfer nach der Niederlage gegen Augsburg am Dienstag.ČTK / imago sportfotodienst / BEAUTIFUL SPORTS/Goldberg
Trotz eines Erfolgs gegen die Grizzlys Wolfsburg ist das Schicksal der Düsseldorfer EG besiegelt. Nach einer katastrophalen Saison muss der achtfache deutsche Meister den Weg in die DEL2 antreten. Nachdem die Augsburger Panther im Fernduell ihr Match gegen Iserlohn gewannen, gab es durch die schlechtere Tordifferenz keine Chance mehr für die DEG. Eine komplette Fangemeinde ist bestürzt.

Nach 58 Jahren als Erstligist steht die Düsseldorfer EG erstmals als sportlicher Absteiger fest: Der achtmalige Meister verlor das Fernduell um den Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am letzten Hauptrundenspieltag gegen die Augsburger Panther. Der 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg reichte nicht, um den letzten Tabellenplatz noch zu verlassen - weil zeitgleich auch die punktgleichen Augsburger mit der deutlich besseren Tordifferenz 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) bei den Iserlohn Roosters gewannen.

"Wir haben es selbst verkackt. Wir haben es einfach nicht über 52 Spieltage geschafft, vernünftiges Eishockey zu spielen. Mir tut es leid für die Fans", sagte Stürmer Alexander Blank mit Tränen in den Augen bei MagentaSport. Und Verteidiger Torsten Ankert ergänzte: "Es tut unheimlich weh. Ich habe 20 Jahre in der DEL gespielt. Man denkt, das kann einem nicht passieren - gerade mit diesem Standort."

Der Altmeister vom Rhein, der von 1998 bis 2000 schon einmal freiwillig aus finanziellen Gründen zweitklassig gespielt hatte, hat nur noch minimale Hoffnung: Sollte keiner der fünf aufstiegsberechtigten Zweitligisten Meister werden, bliebe die DEG in der DEL. Alle Aufstiegsaspiranten stehen allerdings im Viertelfinale der DEL2. Die letzten beiden Plätze in den Vor-Play-offs schnappten sich die Schwenninger Wild Wings durch ein 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) beim Hauptrundensieger ERC Ingolstadt und die Löwen Frankfurt, die sich mit 4:0 (3:0, 1:0, 0:0) bei den Nürnberg Ice Tigers durchsetzten.

Eisbären erneut hoch im Kurs

Schon nach 27 Sekunden ging die DEG vor 11.935 Zuschauern durch Drake Rymsha in Führung. Doch nur drei Minuten später zog Augsburg durch Chris Collins nach. Nach dem ersten Drittel lag Düsseldorf weiter auf dem letzten Platz. Dann war auf einmal die DEG vorne: Iserlohn glich durch Shane Gersich aus (22.), Rymsha traf zum zweiten Mal (27.). Justin Richards erhöhte gar auf 3:0 (39.). Doch Augsburg schlug durch Nolan Zajac (34.) und Christian Hanke (38.) zurück. Die Roosters verkürzten noch dank Michael Dal Colle (42.).

Direkt für das Viertelfinale hatten sich zuvor neben Ingolstadt bereits Titelverteidiger Eisbären Berlin, Vizemeister Fischtown Pinguins, Adler Mannheim, Red Bull München und die Kölner Haie qualifiziert, für die Vor-Play-offs die Straubing Tigers und Nürnberg.

Match-Center: Düsseldorfer EG vs. Grizzlys Wolfsburg