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Bittere ÖEHV-Pleite mit falschen Hauptdarstellern

Bittere ÖEHV-Pleite mit falschem Hauptdarstellern
Bittere ÖEHV-Pleite mit falschem HauptdarstellernJonathan NACKSTRAND / AFP / AFP / Profimedia
Österreich musste sich zum Eishockey-WM-Auftakt gegen Finnland mit 1:2 (1:2, 0:0, 0:0) geschlagen geben. Die Schiedsrichter wurden mit zweifelhaften Entscheidungen zu Hauptdarstellern.

Teamchef Roger Bader vertraute zu großen Teilen der Startaufstellung aus dem letzten Test gegen Kanada: NHL-Profi Marco Kasper stürmte mit Dominic Zwerger und Peter Schneider in der Toplinie, während in der Defensive der 18-jährige Gregor Biber mit David Maier verteidigte. Im Duell der Brüder traf ÖEHV-Goalie Atte Tolvanen auf seinen Bruder Eeli, der für Finnland stürmte.

Zwar waren die finnischen Fans in der Überzahl, doch auch die lautstarken Fans von Team Austria sorgten für Stimmung. Bereits in der Anfangsminute vergab Eeli Tolvanen freistehend, im Gegenzug prüfte Paul Huber mit einer Doppelchance Finnlands Goalie Juuse Saros.

 

Doppelschlag bringt Finnland auf Kurs

Nach einer kurzen, ausgeglichenen Phase übernahmen die Finnen ab der fünften Minute das Kommando. Patrik Puistola traf per Volley aus kurzer Distanz, Tolvanen war machtlos. Nur drei Minuten später erhöhte Juuso Pärssinen nach Vorarbeit von Mikael Seppälä – der dabei allerdings Brian Lebler leicht behinderte – auf 2:0.

 

 

Wolf bringt Österreich zurück ins Spiel

Österreich wirkte verunsichert, doch Bernd Wolf brachte sein Team mit Übersicht zurück ins Spiel. Der Kloten-Legionär verwertete seinen eigenen Rebound zum 1:2. (14.) In der 18. Minute verhinderte die Stange nach einem Schuss von Teuvo Teräväinen den dritten finnischen Treffer. ÖEHV-Teamchef Bader sah in Wolfs Treffer den Turnaround im Spiel der Österreicher:  "Im ersten Drittel hatten wir noch ein wenig Mühe mit dem Tempo. Das haben wir erwartet. Je länger das Spiel gedauert hat, umso besser sind wir reingekommen.“

Im zweiten Drittel dominierten die Finnen optisch, blieben aber harmlos. Österreich kam nur vereinzelt zu Chancen – etwa durch Thimo Nickl (21.) und Oliver Achermann (35.). Tolvanen parierte stark gegen Vili Saarijärvi und Atro Leppanen. Ein Schuss von Kasper in der 38. Minute strich knapp vorbei.

 

Österreich startete gegen Finnland stark in die IIHF WM 2025
Österreich startete gegen Finnland stark in die IIHF WM 2025MARKLUND/BILDBYRĹN / Shutterstock Editorial / Profimedia

 

Referees sorgen für rot-weiß-rotes Kopfschütteln

Das letzte Drittel begann mit Chancen auf beiden Seiten: Wolf prüfte Juuse Saros, Huber scheiterte nach einem Abwehrfehler, Tolvanen blieb mehrfach stark – unter anderem gegen Mikael Ruohomaa und erneut Leppanen. Angetrieben vom eigenen Anhang und schwedischen Fans kämpften sich die Österreicher zurück ins Spiel. Kasper zwang Saros in der 50. Minute zu einer Glanzparade, die Schussstatistik wurde zunehmend ausgeglichener.

In Minute 55 beförderte Kasper den Puck nach einem Gestocher unter die Latte – der vermeintliche Ausgleich. Doch der finnische Coach forderte den Videobeweis. Die Hauptschiedsrichter aus Kanada und der Schweiz sahen ein Torraumabseits von Zwerger und annullierten den Treffer - eine äußerst strittige Entscheidung, die sowohl auf den Rängen als auch bei Österreichs Team für Kopfschütteln sorgte.

 

 

In den Schlussminuten warf Team Austria noch einmal alles rein, echte Torchancen gab es jedoch keine mehr, wodurch sich der haushohe Favorit - dank der zweifelhaften Coach's Challenge - knapp aber doch mit 2:1 durchsetzte.

ÖEHV-Kapitän Thomas Raffl war mit dem WM-Auftakt dennoch zufrieden: „Am Ende war es eine knappe Partie, aber ich glaube, so kann man in ein Turnier starten. Wir nehmen trotz der Niederlage viel Selbstvertrauen für die kommenden Spiele mit. Es ist international sehr kleinlich, es darf kein Tormannkontakt sein. Es war sicher eine enge Entscheidung, aber dafür hat man die Schiedsrichter, die solche Situationen auswerten.“

Am Samstag (16:20 Uhr, live in ORF1) trifft Österreich im nächsten Gruppenspiel auf Gastgeber Schweden.