Derby-Tickets für über 600 Euro: HSV sagt Schwarzmarkt den Kampf an

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Derby-Tickets für über 600 Euro: HSV sagt Schwarzmarkt den Kampf an
Eine Choreo der HSV-Fans.
Eine Choreo der HSV-Fans.AFP
Derbys zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli rufen immer großes Interesse hervor. Die Vereine eint eine jahrelange Rivalität, darüber hinaus kämpfen beide Teams aktuell um einen Aufstiegsplatz in der 2. Bundesliga. Am 3. Mai ist es wieder soweit, diesmal sind die Kiezkicker zu Gast im Volksparkstadion. Der Showdown sorgt jedoch für einen ungewollten Nebenschauplatz: Die Ticketpreise steigen, auf dem Schwarzmarkt werden längst astronomische Summen verlangt.

Spiele zwischen dem Hamburger SV und St. Pauli bieten reichlich Zündstoff. Schon Wochen vor dem eigentlichen Derby ist an der Elbe ein Knistern zu spüren, Hamburg bereitet sich auf einen gigantischen Showdown vor. Das Aufeinandertreffen der beiden Erzfeinde am 3. Mai ist aber nicht nur aus Fan-Sicht, sondern auch aus sportlicher Sicht extrem interessant.

St. Pauli ist aktuell überlegener Tabellenführer in der 2. Bundesliga und darf wohl bald mit dem direkten Aufstieg in die Bundesliga planen. Auch der drittplatzierte HSV träumt davon, der ungeliebten Relegation zu entgehen und zumindest als Tabellenzweiter über die Ziellinie zu marschieren.

Beide Teams befinden sich im Spitzenfeld der 2. Liga.
Beide Teams befinden sich im Spitzenfeld der 2. Liga.Flashscore

Der Schwarzmarkt blüht

Im kommenden Derby steht also viel auf dem Spiel. Am Donnerstag konnten sich die Mitglieder der offiziellen Fanclubs dank eines Vorkaufsrechts die ersten Karten für das Derby sichern, zigtausend Tickets gingen bereits über den Ladentisch. Am kommenden Mittwoch startet schließlich auch der freie Verkauf. Der Andrang ist enorm.

Das wiederum treibt etliche Fans dazu, sich am Schwarzmarkt und über Online-Börsen wie "Viagogo" und "eBay" nach Eintrittskarten umzusehen. Ein riskantes Unterfangen, denn längst unterbinden die deutschen Profi-Vereine den illegalen Handel, teilweise werden die Täter auch strafrechtlich verfolgt. So riskieren die Verkäufer einen Ausschluss von künftigen Ticket-Verlosungen, die Käufer wiederum, dass sie überteuerte Tickets kaufen, die sich am Spieltag womöglich als ungültig erweisen.

So berichtete das Hamburger Abendblatt, dass einige Karten online für über 600 Euro angeboten werden. In einer offiziellen Stellungnahme warnte der HSV die eigenen Fans davor, solche Angebote wahrzunehmen: "Dort erworbene Tickets sind ungültig und berechtigen nicht zum Zutritt in das Volksparkstadion. Solche Angebote verstoßen gegen die AGB des HSV. Deshalb werden Eintrittskarten, die eindeutig Zweitmarkt-Verkäufern zugeordnet werden können, gesperrt und storniert." 

Laut Vereinsangaben wurden seit Saisonbeginn 2.500 Tickets illegal verkauft. Auch Fälschungen möchten die Rothosen vorbeugen: "In einem weiteren Schritt gegen den unautorisierten Ticket-Zweitmarkt werden zum Stadtderby gegen den FC St. Pauli im Mitgliedervorverkauf ausschließlich Harttickets in Papierform angeboten, da es bei Topspielen in der Vergangenheit bereits häufiger zu Fälschungen von digitalen Print@Home-Tickets kam."