Die ADMIRAL Bundesliga ist aus der Sommerpause zurück - und verspricht bereits nach dem ersten Spieltag, eine ganz spannende Meisterschaft bieten zu können. Nachdem der am Samstag von Überraschungen geprägt war, gab es am Sonntag eine weitere. Der Grazer AK führte gegen den FK Austria lange, am Ende staubten die Veilchen beim 2:2 (1:1) noch einen Punkt ab. Der SK Rapid erledigte seine Hausaufgaben dagegen zuverlässig und siegte mit 1:0 (1:0) gegen Blau-Weiß Linz.
Rapid kam sofort gut ins Spiel und ging bereits nach acht Minuten in Führung. Wie schon gegen Decic Tuzi brachte Petter Dahl die Hütteldorfer in Führung. Eine Flanke von Bendeguz Bolla kommt Janis Antiste zum Kopfball - der behält die Übersicht und legt auf den Norweger ab statt selbst den Abschluss zu suchen und Dahl nickt den Ball aus kurzer Distanz ein.

Blau-Weiß hatte in der Anfangsphase zwei Halbchancen, kam anschließend aber nicht wirklich in den Tritt. So war es Rapid, die deutlich näher am 2:0 waren, als Linz am Ausgleich. Dahl (26.) war dem Doppelpack besonders nahe, doch nach einem Konter scheiterte der Offensivspieler an Viktor Baier.
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SK Rapid verpasst die Entscheidung
Fast aus dem Nichts wäre Blau-Weiß in der 37. Minute zum Ausgleich gekommen: Manuel Maranda öffnete das Spiel mit einem starken langen Ball, über Thomas Goiginger kam die Wuchtl zu Nico Maier, der per Drop-Kick die Latte traf. Fast im Gegenzug hatte Mamadou Sangare (39.) die große Chance, doch noch auf 2:0 zu erhöhen, aber wieder bleibt Baier im eins gegen eins Sieger.
Rapid blieb in der zweiten Halbzeit die klar spielbestimmende Mannschaft, verpasste aber den Vorsprung zu erhöhen. Die beste Chance dafür hatten Antiste (67.) und Claudy M'Buyi, doch die beiden Angreifer waren sich alleine vor Baier uneinig und verspielten nach einem Missverständnis die große Möglichkeit.
Die Rapidler drückten Blau-Weiß auch in der Folge tief in die eigene Hälfte, meist war aber in letzter Sekunde ein Linzer Fuß oder eben der gut aufgelegte Baier dazwischen. In der 90. Minute wär der SCR für den Chancenwucher fast bestraft worden, doch Simon Seidl platzierte seinen Abschluss nicht gut genug - so war Niklas Hedl in höchster Not zur Stelle.
FK Austria lässt sich vom Grazer AK überrumpeln
Auch Austria hatte von Anfang an die Spielkontrolle, kam aber zu keine frühen Treffer. Die beste Chance durch Maurice Malone (7.) vereitelte Jakob Meierhofer mit einer starken Parade.
In einer Partie, in der der Grazer AK eigentlich nichts zu melden hatte, gingen die Gastgeber nach einem individuellen Fehler von Torhüter Samuel Radlinger, der einen Abschlag deutlich zu kurz setzte, aus dem Nichts in Führung. Neuzugang Ramiz Harakate (22.) kam aus 20 Metern zum Abschluss und vollendete platziert ins linke Eck.
Die Austria ließ sich von dem Wirkungstreffer nicht beirren und machte weiterhin Druck. Kurz vor der Pause dann die Erlösung: Eine Flanke von David Fitz landete beim neuen Offensivspieler der Violetten, Manprit Sarkaria (43.), der problemlos zum Ausgleich einköpfte.
GAK profitiert vom VAR
In der zweiten Halbzeit überschlugen sich dann die Geschehenisse. Erst pfiff Schiedsrichter Stefan Ebner einen Handelfmeter (52.) für die Veilchen, nach Video-Studium nahm er diesen aber wieder zurück, da die Distanz zwischen dem vermeintlichen Übeltäter Jacob Italiano und Abubakar Barry, der mit einem Schuss den Torerfolg suchte, zu kurz war. Der Arm war zudem nah an Italianos Körper - und somit angelegt.
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Nur vier Minuten später jubelte plötzlich der GAK, die nach einem stark ausgespielten Angriff über Harakate durch Tio Cipot (56.) erneut in Führung gingen.

Austria ließ nach dem Rückstand eine Leistungssteigerung vermissen, Chancen waren in der Folge Mangelware. Der eingewechselte Alexander Hofleitner (68.) hatte sogar das 3:1 auf dem Fuß, vertendelte aber den Ball mit einer schwachen Annahme. Kurz vor Schluss kam die Austria dann doch zum nicht unverdienten Ausgleich. Fitz (86.) verwertete die Vorarbeit von Noah Botic aus rund sieben Metern eiskalt zum 2:2.
Nichtsdestotrotz ist der Punkt für die Austria enttäuschend, nach dem bitteren Erstrundenaus im ÖFB-Cup misslingt auch der Saisonauftakt in der ADMIRAL Bundesliga.