Nachdem beim Auftaktspiel zwischen Sturm Graz und dem Linzer AK der Favorit die Oberhand behielt, gab es am frühen Samstagabend gleich zwei Überraschungen am 1. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga. Pokalsieger und bis zum letzten Spieltag Meisterschaftsanwärter, der Wolfsberger AC, verlor zu Hause völlig überraschend mit 0:2 (0:0) gegen den SCR Altach. Paralell dazu bezwang die WSG Tirol den TSV Hartberg in einem offensiv geprägten Aufeinandertreffen mit 4:2 (2:2).
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zwischen dem WAC und Altach waren Torchancen Mangelware, die Gäste waren allerdings von Anfang an gut in der Partie und agierten mit Ball durchaus mutig. Dem Favorit fiel gegen defensiv kompakt stehende Gäste wenig ein, so erspielte sich Wolfsberg bis kurz vor Ende der ersten 45 Minuten keine nennenswerten Großchancen.
Dann hätte es aber beinahe geklingelt: Marco Sulzner tauchte nach einem Doppelpass mit Boris Matic frei vor Dejan Stojanovic auf, der Mittelfeldspieler legte seinen Abschluss aber knapp neben den Kasten.
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Wolfsberger AC fehlt offensive Durchschlagskraft
Wolfsberg versuchte daran in der zweiten Halbzeit anzuknüpfen und hatte nach einem Abschluss von Dejan Zukic (56.) noch eine gute Chance, doch der von Simon Piesinger abgefälschte Schuss verfehlte das Tor wieder knapp.
Der WAC verpasste aber daran anzuknüpfen und wurde in der 72. Minute bitter bestraft. Einen mustergültigen Angriff schloss Ousmane Diawara sicher ab und brachte den Außenseiter etwas aus dem Nichts in Führung.
In der Schlussphase warf Wolfsberg alles nach vorne, wurde bei einem Konter aber noch einmal eiskalt erwischt - und das per Traumtor. Alexander Gorgon zog bei einem Angriff ohne große Unterstützung einfach aus der zweiten Reihe ab, sein Schuss senkte sich perfekt in den linken Winkel zur Entscheidung.
Torreiches Spiel in Innsbruck
In Innsbruck war toretechnisch wesentlich mehr geboten, schon nach 45 Minuten stand es 2:2. Lukas Spendlhofer (15.) brachte Hartberg in Führung, doch nach Treffern von Moritz Wels (25.) und Valentino Müller (37., Elfm.) war das Spiel schnell gedreht. Kurz vor dem Pausenpfiff stellte Elias Havel aber wieder auf Gleichstand (45.+2).
Das war für die Gäste schmeichelhaft, Hartberg zeigte sich in der Offensive eiskalt und verwertete seine einzigen beiden Schüsse konsequent. Tirol hatte mehr vom Spiel, bekam hinten aber zweimal die kalte Dusche ab.

In der zweiten Hälfte veränderte sich das Bild nicht, Tirol war die bessere Mannschaft und ging durch Tobias Anselm (68.) verdient wieder in Führung. Dabei hatte Tirol aber nur drei Minuten zuvor Glück, bei einem Hartberger Angriff Matthäus Taferner lenkte eine Hereingabe fast ins eigene Tor - der Mittelfeldspieler hatte aber Glück, dass sein Torhüter Adam Stejskal den Einschlag verhinderte.
In der Schlussphase kann Hartberg keinen Druck mehr entfachen, zehn Minuten vor Schluss macht Valentino Müller mit einem sehenswerten Abschluss aus rund 15 Metern den 4:2-Sieg perfekt. Von Hartberg kam in der gesamten zweiten Halbzeit nur ein Schuss - das war zum Saisonauftakt deutlich zu wenig.
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