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Austria verspielt Meisterschaft im Stadtderby, WAC hält Titelhoffnungen am Leben

Maurice Malone (l.) und Moritz Oswald (r.) im Zweikampf.
Maurice Malone (l.) und Moritz Oswald (r.) im Zweikampf.Thomas Pichler / APA-PictureDesk / APA-PictureDesk via AFP / Profimedia
Der FK Austria Wien verspielt im 346. Wiener Stadtderby wohl die Meisterschaft in der ADMIRAL Bundesliga. Trotz klarem Chancenplus verliert Austria gegen den SK Rapid mit 1:2 und hat damit zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Rückstand auf den SK Sturm Graz. Der Wolfsberger AC erhält seine Titelhoffnungen derweil am Leben.

Am 30. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga verspielt der FK Austria Wien wohl die letzten Hoffnungen auf die Meisterschaft. Im 346. Stadtderby setzt es eine 1:2-Heimniederlage gegen den SK Rapid.

Das Spiel begann furios: Erst kam Guido Burgstaller (6.) nach einer Flanke von Lukas Grgic zu einer Top-Chance, die Samuel Sahin-Radlinger in letzter Sekunde abwehren kann, dann hatte Maurice Malone (9.) die Führung auf dem Kopf, doch der Aufsetzer des Deutsch-Amerikaners sprang über die Latte.

Zum Match-Center: FK Austria Wien - SK Rapid Wien

SK Rapid trifft aus dem Nichts

Die Austria wurde in der Folge stärker, es fehlten aber im Offensivspiel die zündenden Ideen. Rapid gelang es am Strafraum gut, die Halb-Chancen vor dem eigenen Tor zu klären.

Die Führung der Rapidler kam dann etwas aus dem Nichts. Nach einer Ecke von Matthias Seidl inklusive Verlängerung Isak Janssons setzte sich Burgstaller (32.) an der zweiten Stange gut durch und schob die Wuchtl aus kurzer Distanz ins Tor.

Die Statistiken zum Spiel.
Die Statistiken zum Spiel.Flashscore

Austria scheitert an der Stange

Austria startete daraufhin wütende Angriffe, scheiterte aber zweimal an der Stange. Erst war es Matteo Perez (39.) Vinlöf, der nur das Metal traf, dann versuchte Dominik Fitz (45.+2) aus spitzem Winkel Niklas Hedl zu überraschen. Auch Malones anschließender Abstauber per Kopf war gefährlich, flog aber knapp über den Kasten.

Nach der Pause erhöhte die Austria weiter die Schlagzahl, gefährliche Chancen erspielte sich der FAK aber erstmal nicht. Die Veilchen spielten sich Eckball nach Eckball heraus, bis auf einen Kopfball von Aleksandar Dragovic (60.), den Hedl locker festhielt, konnte die Mannschaft von Stephan Helm aus den Hereingaben von Fitz keine Torgefahr erzeugen.

Die Spielerbewertungen zum Spiel.
Die Spielerbewertungen zum Spiel.Flashscore

Der FAK blieb aber spielbestimmend glich letztlich per Elfmeter aus. Malone kam zuvor im Strafraum zum Abschluss und traf dabei den Ellbogen von Ange Ahoussou, nach VAR-Überprüfung jubelte Fitz (80.) zum 11. Mal in dieser Spielzeit. Nur wenig später tauchte Malone vor Hedl auf und hatte sogar die Führung auf dem Fuß, aus spitzem Winkel brachte er den Ball aber nicht auf Hedls Tor.

SK Rapid antwortet eiskalt

Gerade als das Spiel komplett zu kippen drohte, antwortete Rapid eiskalt. Wieder war der Ausgangspunkt eine Ecke, dieses Mal fand Seidl Ercan Kara (84.), der seinen Kopfball unhaltbar ins rechte Eck platzierte.

Trotz siebenminütiger Nachspielzeit kamen die Veilchen nicht mehr entscheidend vor den Kasten der Rapidler. So hat der FAK jetzt sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer SK Sturm Graz.

Wolfsberger AC bleibt im Titelkampf

Durch den Sieg des Wolfsberger AC am Nachmittag fällt die Austria aber sogar auf Platz drei zurück. Die Kärntener erledigten ihre Hausaufgaben und verkürzten den Rückstand auf Sturm auf drei Punkte. Gegen Blau-Weiß Linz reichte eine effektive Vorstellung zu einem 2:0-Sieg.

Dabei gingen die Hausherren mit ihrem ersten Angriff sofort in Führung. Markus Pink (6.) verwertete eine Hereingabe von Adis Jasic aus kurzer Distanz. Der WAC verwaltete in der Folge den knappen Vorsprung, kurz vor der Pause hatten sie aber Glück, dass sie den Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnten.

Die Tabelle.
Die Tabelle.Flashscore

Erst traf Fabio Strauss (43.) nur die Latte, dann wurde der vermeintliche Ausgleich von Alem Pasic wegen eines Offensivfouls zurückgepfiffen.

Zum Match-Center: Wolfsberger AC - Blau-Weiß Linz

Frühes 2:0 entscheidet Spiel schnell

In der zweiten Halbzeit durfte der Pokalsieger wieder früh jubeln: Maximilian Ullmann (53.) traf nach einer starken Vorarbeit von Thierno Ballo zur Entscheidung. Linz versuchte zwar zu kontern, mehr als ein Lattentreffer von Pasic kurz vor Schluss sprang aber für die Gäste nicht mehr heraus.

Damit bleibt der WAC mittendrin im Titelrennen - und hat die Entscheidung sogar noch in eigener Hand. Am letzten Spieltag reisen die Kärntener zu Sturm und könnten dem Titelverteidiger die Meisterschaft vor der Nase wegschnappen.