"Wir müssen das abhaken", sagte Präsident Herbert Hainer vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Interview mit Münchner Merkur/tz. Schließlich habe der Klub in der Bundesliga und der Champions League noch "große Ziele". Und trotz der ausbaufähigen Bilanz in Topspielen - zumindest laut Hainer - wenig Sorgen.
Zum Match-Center: Bayern München vs. 1. FC Heidenheim
Der FC Bayern werde "noch viele Spiele – auch viele sogenannte große Spiele – gewinnen", kündigte der 70-Jährige an und fügte lachend hinzu: "Wir müssen uns ja auch noch was fürs Frühjahr aufheben, wenn es auf die Zielgeraden geht."
Die dafür nötigen Voraussetzungen müssen jedoch schon jetzt geschaffen werden. Gegen Heidenheim - und danach in der Champions League gegen Donezk (10.12.) sowie in der Liga in Mainz (14.12.) und zum Abschluss des Jahres gegen RB Leipzig (20.12.). "Das große Ziel ist es, diese vier Spiele zu gewinnen und dann ruhig Weihnachten zu feiern", betonte Sportdirektor Christoph Freund bei DAZN. Erste Hürde: Heidenheim.
Ohne Neuer, aber dennoch optimistisch
Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt reist als Tabellen-16. und mit nur einem Punkt aus den vergangenen sieben Ligaspielen nach München. Grundsätzlich also ein vermeintlich dankbarer Aufbaugegner für die leicht angeschlagenen Münchner, die am Samstag jedoch auf Torwart Manuel Neuer verzichten müssen. Der Kapitän fällt mit Rippenbeschwerden aus und wird wie schon nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Leverkusen von Daniel Peretz vertreten.
Bayern München gegen Heidenheim ohne Manuel Neuer - Hoffnung bei Harry Kane
Doch ob mit oder ohne Neuer: Die Bayern würden auch über die Tabellensituation hinaus von einem Sieg profitieren. Schließlich steht am Sonntag (10.30 Uhr) die Jahreshauptversammlung auf dem Programm. Das Treffen mit den Mitgliedern in der Rudi-Sedlmayer-Halle birgt spätestens seit den lautstarken Protesten rund um das Thema Katar immer eine gewisse Brisanz.
"Das war ein Stahlbad", erinnerte sich Präsident Hainer: "Seitdem schreiben wir beim FC Bayern eine neue Zeitrechnung". Die vergangenen "Parteitage" liefen tatsächlich weitaus harmonischer ab, doch noch immer gilt: Nichts ist für eine positive Grundstimmung derart fördernd wie ein Sieg am Tag zuvor.
Vincent Kompany jedenfalls hat bereits nach der Leverkusen-Pleite reichlich Optimismus versprüht. "Wenn diese Energie bleibt, werden wir noch viel gewinnen. Diese Mannschaft kann weiter wachsen, sie bekommt ihre Momente", sagte der Trainer, der in diesem Vorhaben auch wieder auf Aleksandar Pavlovic setzen kann.
Der vom Bayern-Coach nach seinem Schlüsselbeinbruch im Oktober zum "vielleicht besten Spieler" der Münchner erkorene Mittelfeldmotor stehe wieder "voll zur Verügung", verkündete Kompany. Pavlovic selbst hatte nach dem Pokal-Aus betont: "Ich habe keine Probleme mehr, keine Angst".
Für einen erfolgreichen Jahresendspurt wird das sicher nützlich sein.