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Bundesliga 2025/26: Diese Routiniers stehen vor einer besonderen Saison

Leon Goretzka (l.) und Julian Brandt (r.) haben vor der Saison unterschiedliche Voraussetzungen.
Leon Goretzka (l.) und Julian Brandt (r.) haben vor der Saison unterschiedliche Voraussetzungen.ČTK / imago sportfotodienst / Bahho Kara
Die Bundesliga-Saison 2025/26 startet am 22. August mit dem Auftaktspiel zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig. In dieser Spielzeit gibt es einige langjährige Stars, denen in der kommenden Spielzeit eine besondere Saison bevorsteht. Flashscore blickt auf Veterans, die es 2025/26 genauestens zu beobachten gilt.

Leon Goretzka (FC Bayern)

Unter Vincent Kompany hat Leon Goretzka sich eindrucksvoll zurück ins Zentrum des Bayern-Spiels gekämpft. Trotz eines schweren Saisonstarts 2023/24, in dem der FC Bayern ihn aus dem Kader drängen wollte, scheint seine Rolle nun gesichert – zumindest bis zum Vertragende 2026.

Denn nach dem Abgang von Joao Palhinha und der Verletzung von Aleksander Pavlovic sollte Goretzka zu Saisonbeginn gesetzt sein. Tom Bischof könnte ebenfalls von Pavlovics Ausfall profitieren, allerdings füllt Goretzka die Rolle des defensiven Mittelfeldspielers deutlich besser. Bischof könnte höchstens für Kimmich den offensiven Part der Doppel-Sechs übernehmen, während Kimmich dann die "Holding-Six" gibt.

Stats Goretzka
Stats GoretzkaFlashscore

Für Goretzka wird es besonders auf die ersten Saisonwochen ankommen. Leistet er sich keine Fehler und spielt sein zweikampfbetontes Spiel ideal aus, sollte er auch nach Pavlovics Rückkehr vorerst die Nase vorne haben.

Julian Brandt (Borussia Dortmund)

Dem BVB-Star droht ein schwieriges letztes Vertragsjahr in Dortmund. Auch ein Wechsel ist noch nicht ausgeschlossen. Denn Stand jetzt ist Julian Brandt, der im vergangenen Jahr noch als Hoffnungsträger galt, einer der Verlierer des Sommers bei Borussia Dortmund.

Jobe Bellingham sollte im Mittelfeld den offensiven Part des 29-Jährigen übernehmen, auch die unter Niko Kovac aufgeblühten Karim Adeyemi und Maximilian Beier sollten aktuell den Vorzug vor Brandt genießen. In einer langen Saison mit Dreifachbelastung wird Dortmund Brandt sicherlich mindestens für die Breite des Kaders brauchen, doch die Uhr des Mittelfeldspielers tickt.

Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim)

Andrej Kramaric ist seit Jahren Leistungsträger und vereinsinterner Rekord-Ausländer mit 143 Pflichtspiel-Toren und 325 Pflichtspiel-Einsätzen. Sein Vertrag läuft aber wie bei Julian Brandt nur noch bis 2026 - und zuletzt kam in Hoffenheim bei der Personalie Kramaric etwas Unruhe auf.

In einem emotionalen Interview nach dem Auswärtsspiel beim FC Bayern verschaffte er sich Luft, sagte aber auch: "Wenn ich jetzt ehrlich spreche, bekomme ich wahrscheinlich die höchste Strafe in der Bundesliga-Geschichte. Ich bin sauer auf den gesamten Klub." Die etwas kryptische Kritik richtete sich Gerüchten zufolge vor allem an TSG-Trainer Christian Ilzer, der auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird.

Sportlich bleibt Kramaric aber unverzichtbar: Erstens als Führungspersönlichkeit im Angriff, zweitens als torgefährlichster Spieler des Klubs. Gerade im Abstiegskampf in der vergangenen Saison war seine Erfahrung entscheidend. Für Kramaric persönlich wird der Saisonverlauf und vor allem sein Verhältnis zu Ilzer der ausschlaggebende Grund werden, ob der Kroate auch nach 2026 bei der TSG bleibt.

Vincenzo Grifo (SC Freiburg)

Vincenzo Grifo ist bei Freiburg seit Jahren unumstritten – inzwischen mit über 307 Pflichtspielen, 94 Treffern und 88 Vorlagen - und einem vorzeitig verlängerten Vertrag bis 2027. Er rückte als stellvertretender Kapitän in die Top‑Fünf der Rekordspieler auf und wird sportlich wie menschlich als Fixpunkt gewertschätzt.

Mit neuem Vertrag signalisiert Freiburg langfristig: Grifo soll auch in zukünftigen Jahren mit seinen Standards, spielerischem Input und Routine den jungen Offensivkräften Stabilität geben. Individuell fühlt er sich "sportlich und privat sehr, sehr gut" und will weiter Teil des Wegs sein – und jungen Spielern als Mentor dienen.

Auf dem Platz könnten seine Einsätze runtergehen - gerade mit der Dreifachbelastung wird Julian Schuster genau auf die Einsatzminuten des Routiniers achten. In entscheidenden Spielen wird der Freiburg-Trainer auf seinen Führungsspieler allerdings kaum verzichten können.

Patrik Schick (Bayer Leverkusen)

Patrik Schick hat seinen Vertrag bei Bayer Leverkusen vor kurzem bis Juni 2030 verlängert, nachdem sein bisheriger Kontrakt noch bis 2027 gelaufen wäre. Mit der langfristigen Bindung wird er als Schlüsselelement für die strategische Neuausrichtung des Vereins gesehen – als Führungsspieler mit herausragender Torquote und internationaler Erfahrung.

Trotz zahlreicher Abgänge in Leverkusen bleibt die Konkurrenz im Sturm groß: Victor Boniface ist trotz anhaltender Gerüchte noch bei Bayer, Martin Terrier kommt von seiner Verletzung zurück und auch Amine Adli oder Nathan Tella können im Sturm eingesetzt werden.

Doch mit dem neuen Vertrag besitzt Schick klare Planungssicherheit und ist der klare Favorit auf eine zentrale Rolle im Bayer-Sturm. Für ihn persönlich bedeutet die Verlängerung auch größere Verantwortung, sowohl als Torjäger als auch in der Entwicklung des Kaders in der Bundesliga wie Champions League.

Leonardo Bittencourt (Werder Bremen)

Als Führungsspieler bringt Bittencourt viel Erfahrung in ein relativ junges Werder-Team. Nach dem Abstieg war er maßgeblich am Wiederaufstieg beteiligt. Allerdings veränderte sich seine Bedeutung in der vergangenen Saison: Er war nicht mehr automatisch Stammspieler, sondern spielte zunehmend die Rolle eines flexiblen Backup-Spielers auf den Mittelfeld-Positionen.

Sportlich gesehen ist Werder weiterhin offen für Gespräche, falls Angebote kämen, doch Bittencourt selbst hat betont, dass er sich in Bremen wohlfühlt, auch wenn sein Startplatz nicht garantiert ist. Für die Saison bedeutet das: Er muss flexibel bleiben, geduldig Chancen nutzen und als erfahrener Routinier weiterhin einen positiven Einfluss aufs Team ausüben – auf und neben dem Platz.