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Bundesliga 2025/26: Diese zehn Talente stehen vor dem großen Durchbruch

Tom Bischof schloss sich im Sommer ablösefrei dem FC Bayern München an.
Tom Bischof schloss sich im Sommer ablösefrei dem FC Bayern München an.Foto von FRANK HOERMANN/SVEN SIMON / SVEN SIMON / dpa Picture-Alliance via AFP
Am 22. August startet die neue Saison der Fußball-Bundesliga. Die 18 Mannschaften befinden sich mitten in der Sommer-Transferperiode in der heißen Phase der Kadervorbereitung. Doch nicht nur externe Verstärkungen stehen im Fokus. Auch die Entwicklung junger Talente im Kader kann dem jeweiligen Verein helfen, den nächsten Schritt zu gehen. Flashscore hat für dich zehn Talente mit enormem Potenzial herausgesucht, die sich in der nächsten Spielzeit ins Rampenlicht spielen könnten.

Can Uzun

Eintracht Frankfurt hat in den letzten Jahren zahlreichen talentierten Offensivspielern zum Durchbruch verholfen. Die beiden letzten prominenten Beispiele Omar Marmoush und Hugo Ekitiké sind binnen sechs Monaten für gewaltige Ablösesummen auf die Insel gewechselt. Ein Spieler, der von diesen namhaften Abgängen profitieren könnte, ist Can Uzun.

Der 19-Jährige wechselte nach einer herausragenden Zweitligasaison im vergangenen Sommer für 11 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg an den Main. In 31 Einsätzen gelangen dem Offensivallrounder fünf Tore und drei Assists. Das war bereits sehr ordentlich für die Premierensaison, doch in der kommenden Spielzeit könnte ihm der endgültige Durchbruch gelingen.

Tom Bischof

Bei der TSG Hoffenheim spielte Tom Bischof in seinen jungen Jahren bereits eine zentrale Rolle. Trotzdem befürchten einige Fans, dass der Schritt zum FC Bayern München vielleicht eine Nummer zu groß sei. Der 20-Jährige gilt laut Bayern-Sportdirektor Christoph Freund als "eines der größten deutschen Talente". 

Doch die Konkurrenz an der Säbener Straße ist enorm groß. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht einfach ist, sich in das Starensemble des deutschen Rekordmeisters zu integrieren. Die Bayern haben aber vollstes Vertrauen, denn "Tom bringt alles mit, um sich auf höchstem Niveau zu etablieren."

Die Gerüchte um einen möglichen Abgang von Joao Palhinha zeigen bereits, dass man dem hochtalentierten Deutschen tatsächlich eine maßgebliche Rolle in seiner ersten Saison unter Vincent Kompany zutrauen könnte.

Merlin Röhl

Nur knapp scheiterte die deutsche U21-Nationalmannschaft im Finale der EM. Merlin Röhl hatte mit seinem Siegtreffer spät in der Verlängerung im Viertelfinale gegen Italien maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Der 1,92 m große Mittelfeldspieler bringt alles mit, um sich dieses Jahr fest in der Mannschaft von Julian Schuster zu etablieren. 

Bisher hinderten den 23-Jährigen vor allem zahlreiche Verletzungen am endgültigen Durchbruch. In der vergangenen Spielzeit führten ein Syndesmosebandanriss und starke Fersenprobleme zu wochenlangen Pausen.  So kam der U21-Nationalspieler lediglich wettbewerbsübergreifende auf 20 Einsätze. Im zweiten Jahr unter dem Streich-Nachfolger Schuster gilt es nun, Konstanz zu finden und Spielpraxis zu sammeln. Vielleicht klappt es dann ja auch mit dem Sprung in die A-Nationalmannschaft?

Assan Ouédraogo

Im vergangenen Sommer wechselte Assan Ouédraogo für zehn Millionen Euro Ablöse von Schalke 04 zu RB Leipzig in die Bundesliga. Verletzungen sorgten dafür, dass der 19-Jährige in seiner Debüt-Saison sein Talent noch nicht auf den Platz bringen konnte. Zunächst verpasste er aufgrund einer schweren Knieverletzung den Saisonstart, dann verletzte sich der offensive Mittelfeldspieler nach fünf Kurzeinsätzen im November erneut schwerwiegend. 

Eine Oberschenkelverletzung limitierte ihn dann für den Rest der Saison. Unter Ole Werner könnte dem Ex-Schalker nun aber der Sprung zu mehr Einsatzzeiten gelingen. Sollte Xavi Simons, wie zuletzt gemunkelt, die Sachsen in diesem Sommer verlassen, könnte RB einen potenziellen Nachfolger bereits im Kader haben. 

Dass großes Potenzial in ihm steckt, konnte er bereits in der 2. Bundesliga unter Beweis stellen. Jetzt liegt es an ihm, in der kommenden Spielzeit den nächsten Schritt auf Deutschlands größte Fußballbühne zu meistern.

Max Moerstedt

Die letzten Jahre war Deutschland stetig auf der Suche nach talentierten Stürmern für die Nationalmannschaft. Inzwischen spielen sich mehr und mehr junge Akteure in den Vordergrund. Nach Maximilian Beier, Nick Woltemade und Jonathan Burkardt könnte Max Moerstedt das nächste große Ding sein.

Bereits in der vergangenen Spielzeit konnte sich der junge Angreifer immer wieder für Einsatzzeiten in der Profimannschaft empfehlen. Wettbewerbsübergreifend kam er letztlich auf 21 Einsätze für die erste Mannschaft. Im Sommer machte er während der U19-Weltmeisterschaft durch einen Hattrick beim 5:6 n.V. im Halbfinale gegen Spanien auf sich aufmerksam.

In der kommenden Spielzeit will sich der Stürmer-Hühne dann auch das erste Mal in die Torschützenliste einer Bundesligapartie eintragen können. Bisher traf er lediglich einmal in der Europa League. In einer Hoffenheimer Mannschaft, die mitten im Umbruch steckt, sollte der Mittelstürmer genug Gelegenheiten bekommen.

Paul Wanner

Bereits seit Jahren gilt Paul Wanner als eines der größten Talente des Campus des FC Bayern München. Der im österreichischen Dornbirn geborene Mittelfeldspieler konnte sich im Verlauf seiner letzten beiden Leihen zum SV Elversberg (23/24) und 1. FC Heidenheim (24/25) stetig weiterentwickeln, auch wenn zumeist die Konstanz fehlte.

Vor allem die durchwachsenen Leistungen während des Saison-Endspurts im Abstiegskampf mit Heidenheim deuten darauf hin, dass der 19-Jährige noch nicht ganz so weit ist. Ein Durchbruch bei seinem Stammverein, dem FC Bayern München, gilt weiterhin als unwahrscheinlich. Der offensive Mittelfeldspieler hat sich im Sommer dann gegen eine Teilnahme mit dem deutschen Rekordmeister an der FIFA Klub-WM entschieden und wollte stattdessen lieber mit zur U21-EM.

Doch auch dort kam er bis auf das letzte Gruppenspiel gegen England nicht über Kurzeinsätze hinaus. Eine weitere Leihe zu einem ambitionierten Bundesligaaufsteiger wie dem HSV, bei dem er zuletzt wiederholt gehandelt wurde, könnte ihm bei seinem nächsten Schritt helfen. Denn das nötige Talent bringt der beidfüßige Mittelfeldallrounder ohne Frage mit. 

Nathaniel Brown

Nathaniel Brown sticht in dieser Liste fast ein wenig heraus. In seiner ersten Saison bei Eintracht Frankfurt kam der Linksverteidiger wettbewerbsübergreifend auf stolze 33 Einsätze und war an zehn Toren direkt beteiligt (3 Tore/7 Vorlagen). Diese Entwicklung hatte ihm zu Beginn der letzten Spielzeit kaum einer zugetraut.

Der U21-Nationalspieler kam im vergangenen Sommer ähnlich wie Teamkollege Can Uzun für 3 Millionen Euro Ablöse vom 1. FC Nürnberg. Seine ersten Wochen in der Mainmetropole deuteten diese Leistungsexplosion aber keineswegs an. Nach einem Kurzeinsatz beim 4:1-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals stand der 21-Jährige in vier der ersten sechs Bundesligapartien nicht einmal im Kader und wurde parallel auch nicht für die Europa League nominiert.

Ende Oktober folgte dann aber eine vielversprechende späte Einwechslung gegen Union Berlin, die ihm das Vertrauen von Trainer Dino Toppmöller bescherte. In der Folge stand er nur einmal krankheitsbedingt nicht auf dem Feld. Auch bei der U21-EM war der Ex-Nürnberger eine feste Größe auf der linken Abwehrseite. Eine Position, auf der auch in der A-Nationalmannschaft immer wieder Bedarf herrscht. Geht seine Entwicklung so steil weiter, könnte er ein unerwarteter Kandidat für den WM-Kader von Julian Nagelsmann werden. 

Max Rosenfelder

Max Rosenfelder verdiente sich in der letzten Saison einen Platz in der Abwehrreihe des SC Freiburg. Der 22-Jährige gilt als großes  Defensivtalent und überzeugt mit robuster Zweikampfführung, klugem Stellungsspiel und einem sicheren Passspiel. Gepaart mit seiner ordentlichen Geschwindigkeit bringt der Freiburger alles mit, um sich zu einem der besten deutschen Verteidiger zu entwickeln. 

Auch bei der U21-EM war er die gewohnt sichere Bank in der Defensive. Zumindest bis ihn eine Oberschenkelverletzung in der Anfangsphase des Halbfinales gegen Frankreich außer Gefecht setzte. Wenn der Innenverteidiger wieder fit ist, sollte er in dieser Saison auch zu seinen ersten internationalen Einsätzen kommen. Denn die Breisgauer haben sich für die Europa LEague qualifiziert. Julian Schuster und das Trainerteam scheinen große Stücke auf ihn zu setzen. 

Nelson Weiper

Für über 20 Millionen Euro wechselte Jonathan Burkardt diesen Sommer vom FSV Mainz 05 zum Lokalrivalen Eintracht Frankfurt. Der Abgang des 18-Tore-Stürmers hinterlässt große Lücken beim letztjährigen Tabellensechsten. Mit Benedict Hollerbach hat sich die Mannschaft von Bo Henriksen zwar Verstärkung für die Offensive geholt, doch der Ex-Unioner kann seine Stärken eher auf den Flügeln zur Geltung bringen. 

Stattdessen soll Nelson Weiper in die Rolle des Stoßstürmers hineinwachsen. Weiper kam bereits in der vergangenen Saison auf 25 Einsätze für die Profimannschaft. Dabei gelangen ihm drei Tore und zwei Vorlagen. Und auch bei der U21-EM zeigte der 20-Jährige sein großes Potenzial. In sechs Spielen glänzte der Angreifer mit vier Toren und einer Vorlage. 

Said El Mala

Abschließend folgt ein Spieler komplett ohne Einsatzzeit auf Bundesliganiveau. Und trotzdem befand sich der Name Said El Mala in den vergangenen Wochen bereits in den Schlagzeilen. Der Offensivallrounder vom 1. FC Köln überzeugte während seiner Leihe zum Nachbarklub Viktoria Köln mit 18 Torbeteiligungen in 32 Drittligaeinsätzen.

Bei der U19-EM diesen Sommer war El Mala mit sieben Torbeteiligungen in vier Spielen maßgeblich am erfolgreichen Turnierverlauf beteiligt. In der kommenden Spielzeit soll der erst 18-Jährige dann endlich seine ersten Schritte in der Bundesliga gehen. Obwohl er erst kürzlich seinen Vertrag in Köln bis 2030 verlängert hat, soll es bereits einige Interessenten geben.

Vor allem Brighton & Hove Albion lässt im Werben um das vielversprechende Talent nicht locker. Der Verein von Trainer Fabian Hürzeler sei bereit, fast 15 Millionen Euro Ablöse für El Mala zu zahlen und ihn anschließend für die kommende Saison zurück in die Domstadt zu verleihen. Ob die Kölner den schnellen Cash-out wählen, ist noch unklar. Doch eines ist klar: Said El Mala könnte sich hin zum Shootingstar der Kölner Mannschaft entwickeln und eine große Rolle bei der Mission Klassenerhalt spielen.