Noch zwei Spieltage verbleiben in der Fußball-Bundesliga, bevor in der Meisterschaft die Spreu vom Weizen getrennt wird und die Playoffs um den Titel sowie den Abstieg beginnen. Dabei geht es nur noch für vier Mannschaften bei den kommenden zwei Spielen um die wichtigen Platzierungen.
Die beste Ausgangslage hat Rapid. Die Hütteldorfer stehen mit 31 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und haben vier Punkte Vorsprung auf Verfolger BW Linz. Ein Sieg beim TSV Hartberg oder in einer Woche gegen den Grazer AK, würde reichen, um letzte Zweifel beiseite zu legen.
Ein Punktgewinn in Hartberg würde zumindest genügen, damit der TSV seine letzten Träume der Meistergruppe zu begraben. Ein Selbstläufer wird das, wenn es nach Rapid-Trainer Robert Klauß geht, aber nicht. "Es ist nie einfach, dort zu spielen. Sie haben Qualität, eine gute Mannschaft und gute Abläufe", warnte der 40-Jährige. "Wir müssen an unsere Grenzen gehen, um einen Sieg zu holen, was unser Ziel ist."

TSV Hartberg: Theoretische Chancen auf Platz 6
Hartberg selbst hat mit fünf Punkten Rückstand auf Platz sechs nur noch theoretische Chancen, nicht um den Klassenerhalt spielen zu müssen. Die Mannschaft von Manfred Schmidt braucht zwei Siege und muss auf Patzer der beiden Linzer-Teams hoffen.
"Es geht jetzt um sechs Punkte in den nächsten beiden Spielen, das muss unser Ziel sein. Vor allem geht es aber auch darum, dass wir uns leistungstechnisch steigern", stellte Schmid klar. Denn der TSV hat seine vor Wochen eigentlich komfortable Ausgangssituation im neuen Kalenderjahr verspielt. Hartberg wartet 2025 noch auf einen Sieg, drei Remis und eine Niederlage stehen heuer zu Buche.
LASK hat alles in eigener Hand
Bessere Karten für die Meistergruppe hat der LASK. Die Schwarz-Weißen rangieren auf dem sechsten Platz und haben im Kampf um den Titel alles in eigener Hand. Mit zwei Siegen gegen die WSG Tirol und Sturm Graz kann dem LASK das letzte Ticket für das Meisterrennen nicht mehr streitig gemacht werden.
"Wir haben eine sehr gute Trainingswoche hinter uns und freuen uns extrem auf das Spiel. Wir wollen in den letzten beiden Spielen unser Ziel erreichen", erklärte Trainer Markus Schopp vor dem Spiel gegen Tirol. Unterschätzen will Schopp den abstiegsgefährdeten Gegner am Wochenende aber nicht. "Wir brauchen eine gute Balance und gute Lösungen."
Angesichts der Tatsache, dass am finalen Spieltag vor den Playoffs eine Reise zum Tabellenführer und amtierenden Meister Sturm ansteht, kann beim LASK jeder die Wichtigkeit des Spiels gegen die WSG einordnen. Je früher wir (die Meistergruppe) fixieren, desto schöner. Wenn wir gewinnen, dann haben wir eine gute Ausgangssituation für das letzte Spiel", gab Flügelspieler Christoph Lang zu Protokoll.
Blau-Weiß Linz hofft auf LASK-Ausrutscher
Ob das letzte Spiel in Graz wirklich entscheidend für die Schwarz-Weißen wird, hängt auch vom Stadtrivalen Blau-Weiß ab. Die Stahlstädter haben aktuell einen Zähler Rückstand auf den LASK und rangieren nur auf Platz sieben. Reicht es beim formstarken Tabellendritten Wolfsberger AC nicht mindestens zu einem Punkt, während die der LASK Tirol schlägt, wäre der Kampf um Platz sechs entschieden. Selbst bei einem eigenen Unentschieden müsste Blau-Weiß am letzten Spieltag Hartberg schlagen und dabei auf eine hohe Niederlage des Stadtkonkurrenten hoffen.
Dementsprechend gibt es für die Mannschaft von Trainer Gerald Scheiblehner, die mit Ronivaldo und Soumaila Diabate auf zwei Leistungsträger aufgrund von Gelb-Sperren verzichten muss, nur eine Marschroute. "Wir werden versuchen, diese Ausfälle als Team aufzufangen und alles dafür tun, um im nächsten Heimspiel unseren Fans ein Endspiel um die Top 6 zu bieten", sagte Scheiblehner.

Auch wenn die Chancen gering stehen, könnten alle vier Teams, die noch um die Meistergruppe kämpfen, auch nächste Woche noch nicht gesichert beziehungsweise eliminiert sein. Dafür bräuchte Hartberg einen Sieg gegen Rapid und die beiden Linzer-Klubs müssten in ihren Spielen Punkte liegen lassen. Alleine das mögliche Szenario bereitet große Lust auf den 21. Spieltag.