Uli Hoeneß präsentierte sich bei ein "Herz für Kinder" glückselig. Er sei "total zufrieden, wie die Dinge in diesem Jahr gelaufen sind, persönlich und beim FC Bayern", sagte der Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters und äußerte gleich einmal drei Weihnachtswünsche: das Pokal-Finale in Berlin, die Meisterschaft und: "Dass unsere Mannschaft international wieder mal weit kommt."
Die Voraussetzungen für die Träume von Hoeneß sind vor dem Jahresendspurt besser denn je. Vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) gegen Sporting Lissabon zeigt sich das Team von Trainer Vincent Kompany stabil und dominant wie selten. Zudem erhält der Münchner Luxuskader bald schon hochkarätigen Zuwachs.
Alphonso Davies wäre schon gegen Sporting eine Option, der lange Zeit verletzte Kanadier ist aber für die Königsklasse nicht gemeldet und wird deshalb am Sonntag in der Liga gegen Mainz sein sehnlich erwartetes Comeback feiern. Zudem steht im neuen Jahr die Rückkehr von Zauberfuß Jamal Musiala an. Für die ohnehin schon abgehängte nationale Konkurrenz sind das schlechte Nachrichten, die Bayern jubeln über die Verstärkungen. Sie machten ihn bei der Titeljagd noch zuversichtlicher, sagte Hoeneß.
"Wir sind mit unserem Kader sehr, sehr zufrieden und freuen uns wirklich auf drei Winterneuzugänge. Von dem her sind wir dann gut aufgestellt", betonte Sportdirektor Christoph Freund und schloss deshalb auch Januartransfers aus. Mit den drei Winterzugängen meinte der Österreicher neben Davies und Musiala noch Hiroki Ito. Der Japaner hatte zuletzt bereits wieder Einsatzminuten gesammelt.
Deshalb hatte der sonst eher zurückhaltende Kompany schon vor dem beeindruckenden 5:0 beim VfB Stuttgart mit großem Optimismus nach vorne geblickt. "Ich glaube, dass wir in diesem Jahr bis jetzt sehr tolle Momente erlebt haben. Und wir wollen das auch bis zum Ende durchziehen, wenn es geht. Und dann versuchen wir, es 2026 nochmal besser zu machen", betonte der Belgier.
Eberl schwärmt von Kader - Respekt vor Sporting
Es mache "gerade richtig Spaß", ergänzte Konrad Laimer. "Wir sind sehr hungrig und machen immer weiter. Jetzt wollen wir mit dem gleichen Mindset in das Spiel gegen Sporting gehen. Wir wollen noch viel erreichen in der Saison."
In der Königsklasse sind die Bayern auf dem besten Weg, ihr Minimalziel Direktqualifikation für das Achtelfinale zu erreichen. Mit einem Sieg gegen Portugals Double-Gewinner wären die Münchner, aktuell Dritter der Ligaphase, aus den Top acht vor den beiden restlichen Spielen im Januar gegen Union Saint-Gilloise und bei der PSV Eindhoven kaum mehr zu verdrängen.
Doch Sporting, mit zehn Punkten als Achter ebenfalls auf Kurs, dürfte für die Bayern nach dem jüngsten 1:3 beim FC Arsenal eine weitere Herausforderung werden. "Sporting hat eine sehr, sehr gute Mannschaft. Sie entwickeln immer wieder super Spieler auf hohem Niveau. Das macht Sporting herausragend", lobte Sportvorstand Max Eberl den Kontrahenten.
Match-Center: Bayern München vs. Sporting Lissabon
Herausragend machen es aber auch seine Bayern. Von "sehr hoher Qualität" sei der Kader, schwärmte Eberl. Doch die Frage, ob angesichts der Klasse und Dominanz die Meisterschaft schon im März oder April entschieden sei, ging dann selbst Hoeneß zu weit: "Wir wollen nicht arrogant werden." Auch nicht in Europa.
