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"Mit jedem Tor fünf Millionen mehr": El Mala verzaubert 1.FC Köln

El Mala erzielte in den beiden letzten Spielen spielentscheidende Tore
El Mala erzielte in den beiden letzten Spielen spielentscheidende ToreFoto von MARIUS BECKER / DPA / DPA PICTURE-ALLIANCE VIA AFP

Said El Mala verzaubert mit seinem Traumtoren Köln und die Bundesliga. Der Dribbelkünstler weckt Begehrlichkeiten.

Said El Mala genoss das Rampenlicht in vollen Zügen, knipste Selfies und nahm Glückwünsche von Mitspielern und Fans entgegen. Und auch sein Trainer wollte den Hype nicht mehr länger bremsen. "Machen wir uns nichts vor", sagte Lukas Kwasniok nach dem nächsten Traumtor seines Shootingstars. Irgendwann werde man El Mala "unfassbar teuer abgeben müssen".

Bis es soweit ist, sei man beim Bundesliga-Aufsteiger jedoch einfach nur "stolz darauf, dass der Verein ihn im richtigen Moment verpflichtet hat, den Vertrag im richtigen Moment verlängert hat", sagte Kwasniok nach dem 1:1 (0:0) gegen den FC Augsburg bei DAZN: "Wir wissen, dass er wahrscheinlich nicht die nächsten 15 Jahre hier spielt, das ist in Ordnung so. Aber ich habe das Gefühl, dass er aktuell den FC sehr im Herzen trägt, die Phase hier genießt - und wir genießen sie auch."

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Im jungen Alter bereits spielentscheidend

El Mala hatte als Joker mit seinem Solo samt traumhaften Schlenzer unter die Latte mal wieder für das Highlight des Nachmittags gesorgt (76.). Sein drittes Saisontor dürfte die Begehrlichkeiten sämtlicher Top-Klubs im Inn- und Ausland nur noch mehr verstärkt haben. Dabei hatte der U21-Nationalspieler zunächst 59 Minuten auf der Bank geschmort - Belastungssteuerung, wie Kwasniok schon vor dem Spiel erklärte. Beim Torjubel feierten ihn die Fans im Müngersdorfer Stadion dann als "Fußballgott".

"Für uns war es natürlich kein Genuss", sagte FCA-Trainer Sandro Wagner - und mahnte: El Mala sei ein "junger Spieler, dem es gut tut, wenn man den Ball ein bisschen flach hält."

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Noch viel Arbeit vor sich

Ähnlich schützend stellt sich auch Kwasniok schon seit Wochen vor seinen Schützling. "Ich kann und will den Hype gar nicht kleinhalten. Genauso wenig wie die Euphorie in der Stadt", sagte der 44-Jährige. "Er ist ein absoluter Highlightspieler, aber zwischen einem Highlightspieler und einem guten Bundesliga-Spieler liegen noch Welten dazwischen. Und das ist das Schöne, dass er und sein Umfeld das verstehen."

Dabei "bräuchten wir wieder allgemein mehrere solche Typen und nicht die Muttersöhnchen, denen alles abgenommen und hinterhergetragen wird", hatte FC-Legende Lukas Podolski zuletzt schon im Kölner Stadt-Anzeiger betont. Profis wie der 19 Jahre alte "Straßenfußballer" hätten den Kölnern jahrelang gefehlt, mit ihnen könnten sich die Fans Fans identifizieren. El Mala erinnere ihn "ein bisschen" an sich damals, so Podolski.

Die nächsten Chancen, ganz groß aufzuspielen, bieten sich für El Mala in der Liga bei Borussia Dortmund und im DFB-Pokal gegen den FC Bayern. Die beiden deutschen Schwergewichte sollen sich bereits mit ihm beschäftigt haben. "Mit jedem Tor fünf Millionen mehr", scherzte Kwasniok über den Wert seines Juwels. "Heute hat er das Spiel von der Bank entschieden. Mal schauen, was in Dortmund dann möglich ist."

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