Mehr

Nur die Winterpause stört: Gladbach schon heiß auf die Bayern

Die Borussia hat nur eins der vergangenen neun Punktspiele verloren.
Die Borussia hat nur eins der vergangenen neun Punktspiele verloren.ČTK / imago sportfotodienst / nordphoto GmbH / Bratic
Das Ende der Horrorserie und der anhaltende Aufschwung sorgen für Euphorie bei Borussia Mönchengladbach.

Die Profis waren schon fast in der Kabine, da wurden sie von den euphorisierten Fans ein weiteres Mal zu den Feierlichkeiten vor den Block gerufen. "Gladbach ist der geilste Klub der Welt", hallte es nach dem 2:1 (1:0) der Borussia bei der TSG Hoffenheim durch die Arena. Die Party nach dem Ende der Horrorserie wird allerdings durch die Winterpause gecrasht - die formstarken Fohlen müssen drei Wochen auf den Kracher gegen Bayern München warten.

Zum Match-Center: Hoffenheim vs. Gladbach

Weihnachten kann kommen

"Wir müssen demütig bleiben, weiter hart arbeiten - und dann freuen wir uns auf das Heimspiel gegen die Bayern", sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus, der sich mit heiserer Stimme für das "große Geschenk der Mannschaft" bedankte: "So wird Weihnachten auf jeden Fall noch besser." 

Das liegt vor allem daran, dass sich die Borussen endlich eines leidigen Themas entledigt haben. Erstmals seit März 2022 hat der fünfmalige Meister wieder zwei Spiele in Folge gewonnen - 25 Anläufe waren dafür nötig.

"Auch das Ende dieser Serie steht für unsere Entwicklung", betonte Virkus nach dem hart erkämpften Dreier vor 28.923 Zuschauern in Sinsheim: "Genau wie das Spiel sinnbildlich dafür ist. Wir mussten viel leiden, aber es hat sich gelohnt. In der vergangenen Saison hätten wir so eine Partie nicht gewonnen."

Der Weg nach Europa ist noch weit

Doch obwohl die Gladbacher tatsächlich viel Glück, überragende Paraden von Torwart Moritz Nicolas und die lautstarke Unterstützung der rund 8000 mitgereisten Anhänger benötigten, konnten sie ihren positiven Trend untermauern: Die Borussia hat nur eins der vergangenen neun Punktspiele verloren und darf dank 24 Punkten nach 15 Spieltagen sogar Richtung Europacup schielen - auch wenn Virkus das gar nicht gerne hört.

"Das schwirrt mir gar nicht im Kopf herum", sagte der Sportchef: "Bei aller Euphorie muss man sachlich bleiben. Um international zu spielen, fehlt noch ein Stück." Noch deutlicher wurde der Trainer, der trotz "der positiven Entwicklung" zur Zurückhaltung mahnte. "Wir träumen ja alle nachts", sagte Gerardo Seoane: "Es gibt aber auch Leute, die träumen tagsüber." 

Für die Träumereien der Fans sorgten Philipp Sander mit seinem ersten Bundesligator (23.) und Alassane Plea (61.). Daran änderte auch der Gegentreffer der krisengeplagten Hoffenheimer durch Andrej Kramaric (58.) per Foulelfmeter nichts.

"Wir müssen uns weiter auf uns fokussieren. Damit wären wir gut beraten", sagte Sander: "Aber wenn wir so auftreten, werden wir noch viele Punkte holen." Am besten schon drei am 11. Januar gegen die Bayern.