Mehr

Rapid-Präsident nach TV-Deal mit Sky zufrieden: "Haben uns für beste Variante entschieden"

Rapid-Präsident nach TV-Deal mit Sky zufrieden: "Haben uns für beste Variante entschieden"
Rapid-Präsident nach TV-Deal mit Sky zufrieden: "Haben uns für beste Variante entschieden"ČTK / imago sportfotodienst / TOBIAS STEINMAURER
Alexander Wrabetz, Präsident des SK Rapid, zeigt sich mit dem neuen TV-Deal zwischen der Österreichischen Fußball-Bundesliga und dem langjährigen Rechtehalter Sky Österreich zufrieden.

Wrabetz, der auch im Bundesliga-Aufsichtsrat sitzt, gewährt im Interview mit sportsbusiness.at Einblicke in die zähen Verhandlungen zum neuen Bundesliga-TV-Vertrag. Zur Erinnerung: Nachdem die ersten Angebote von Sky Österreich und Canal+ Austria für die Bundesliga-Rechte 2026-2030 überraschend gering ausgefallen waren - Sky bot mit rund 25 Millionen EUR pro Jahr ein Drittel weniger als bisher, Canal+ lag sogar noch weiter darunter -, bahnte sich ein monatelanger Konflikt an.

 

Drohszenario Eigenvermarktung

Die Bundesliga, angeführt von Christian Ebenbauer, drohte Sky mit der Variante einer Eigenvermarktung. Schnell zeichnete sich jedoch ab, dass es sich bei diesem Schachzug wohl eher um einen Bluff handelte. Alexander Wrabetz bestreitet, dass es reiner Poker war: "Nein, war es nicht. Die Pläne waren sehr konkret und wären auch zur Anwendung gekommen. Das hat auch dazu beigetragen, dass sich Sky am Ende des Tages auch nochmal bewegt hat."

 

 

Mit der von Wrabetz angesprochenen Bewegung seitens Sky ist eine kolportierte Erhöhung des Angebotes auf rund 28 Millionen EUR pro Jahr gemeint. Addiert man noch die Einnahmen für die weiteren Rechtepakete - der ORF erhält u.a. vier Live-Spiele und diverse Highlight-Verwertungsrechte der ADMIRAL Bundesliga pro Saison, Sportradar/LAOLA1 erwarb die Rechte für die ADMIRAL 2. Liga - erhält die Bundesliga rund 35 Millionen EUR pro Jahr.

 

Sky war "realistisch beste Variante"

35 Millionen EUR pro Jahr - satte 7 Millionen weniger als zuletzt. Das sitzt. Für Wrabetz haben sich die Bundesliga-Vereine dennoch fürs richtige Angebot entschieden: "Wir haben uns für die aus unserer Sicht realistisch beste Variante entschieden." Mit Blick auf die nächsten vier Jahre, seien die Aussichten im Zusammenspiel mit Sky besser gewesen, als eine eigene Plattform zu forcieren.

Wichtig sei jetzt vor allem, dass man nicht nochmal wertvolle Zeit verstreichen lässt und die Entwicklung einer eigenen Plattform weiterhin prüft: "So ein bahnbrechendes Projekt kann man in der Theorie zwar durchspielen, aber muss über Jahre geplant und verfolgt werden."