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TransferCheck: Wiener Klubs müssen zwei absolute Leistungsträger ziehen lassen

TransferCheck: Wiener Klubs müssen zwei absolute Leistungsträger ziehen lassen
TransferCheck: Wiener Klubs müssen zwei absolute Leistungsträger ziehen lassenThomas Pichler / APA-PictureDesk / APA-PictureDesk via AFP / Profimedia
Obwohl die Meisterschaft schon in vollem Gange ist und sich die Transferzeit dem Ende neigt, ist in dieser Woche noch einem viel passiert. Vor allem die beiden Wiener Klubs standen im Mittelpunkt.

In diesem TransferCheck analysieren wir die spannendsten Zu- und Abgänge der Woche. Auf welche Top-Stars müssen SK Rapid und FK Austria Wien nun verzichten? Wo werden sie den nächsten Karriereschritt setzen und was hat sich abseits davon noch getan?

Mamadou Sangare verlässt Hütteldorf

Alle formellen Schritte sind abgeschlossen und die medizinischen Untersuchungen wurden erfolgreich absolviert. Mamadou Sangare verlässt den SK Rapid und schließt sich mit sofortiger Wirkung dem Racing Club de Lens in der ersten französischen Liga an. 

Der 23-Jährige ist malischer Teamspieler und kam im Sommer 2024 über ein Leihengagement beim TSV Hartberg vom FC Red Bull Salzburg nach Hütteldorf. Dort entwickelte er sich rasch zu einer wichtigen Stütze im Mittelfeld. Der bei Fans und Mitspielern als „Mama“ bekannte Akteur brachte es auf genau 50 Pflichtpartien für Rapid.

“Ich möchte allen Fans, Trainern, Mitarbeitern und Teamkollegen aufrichtig danken! Dank euch allen habe ich die besten Momente meiner bisherigen Karriere erlebt. Es war mir eine große Ehre, dieses Trikot zu verteidigen und für immer Teil der Rapid-Familie zu sein. Danke für das Vertrauen, die Energie und die tollen Emotionen, insbesondere bei den Derbysiegen! Ich habe mich entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen und werde nun wie ein Fan mit meinem ehemaligen Team mitfiebern. Einmal Rapidler, immer Rapidler!“, sagte Sangare über seinen Abschied.

 

 

Dominik Fitz wechselt in die MLS

Am 7. September 2006, also vor exakt 6.923 Tagen oder 989 Wochen, begann für den damals siebenjährigen Dominik Fitz ein besonderes Kapitel. Er wechselte zur Wiener Austria. „Fitzi“ durchlief sämtliche Nachwuchsteams der Violetten und schaffte den Sprung in die Akademie. 2016 stand er erstmals in der Regionalliga Ost für die damaligen Austria Amateure am Platz. Er war ein Jahr später maßgeblich am Aufstieg in die 2. Liga beteiligt. In derselben Saison folgte auch sein Bundesliga-Debüt. Am 31. März 2018 wurde er im Heimspiel gegen Altach in Minute 73 für Christoph Monschein eingewechselt.

Fitz wollte immer einfach nur Fußballspielen. Schon bei seinem ersten Einsatz trug er die Rückennummer 36, die ihn bis zuletzt begleitete. Er hatte nie große Ansprüche oder stellte sich selbst in den Mittelpunkt. Egal ob Nummer 10 oder Nummer 36 – Fitz zeigte mit Leistung auf.

Für die Profimannschaft der Austria Wien kam er seit 2018 auf 204 Einsätze, erzielte dabei 54 Treffer und bereitete 63 weitere vor. Damit war er im Schnitt alle 125 Minuten direkt an einem Tor beteiligt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Zahlen, aber auch wegen seines unübersehbaren violetten Herzens, wurde Fitz zu einem Publikumsliebling.

 

 

Joao Tornich verstärkt die Verteidigung vom LASK

Der LASK hat erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Joao Tornich schließt sich ein brasilianischer Innenverteidiger den Linzern an. Der 22-Jährige kommt leihweise vom portugiesischen Klub Portimonense SAD, wobei sich der LASK zusätzlich eine Kaufoption gesichert hat.

Tornich war in den vergangenen zweieinhalb Jahren in Portugal aktiv. Nachdem er im Jänner 2023 von seinem Ausbildungsverein Corinthians auf die iberische Halbinsel gewechselt war, feierte er nur wenige Monate später sein Debüt in der höchsten portugiesischen Liga. In der vergangenen Saison bestritt der 1,94 Meter große Abwehrspieler 23 Partien in der zweiten Liga, davon 19 von Beginn an.

Der LASK hat bereits elf Brasilianer in seiner Profimannschaft eingesetzt und Tornich soll diese Reihe nun fortsetzen. Mit seiner körperlichen Präsenz, seiner Größe und seiner Robustheit in den Zweikämpfen soll er die Defensive der Athletiker weiter verstärken. Der Leihvertrag läuft inklusive Kaufoption bis Sommer 2026. 

 

 

Rapid steht vor der Verpflichtung von Marco Tilio

Der SK Rapid steht kurz vor der Verpflichtung von Marco Tilio. Laut Informationen von Sky haben sich die Hütteldorfer mit Celtic Glasgow auf einen fixen Transfer des australischen Offensivspielers geeinigt.

Ursprünglich war eine Leihe im Wert von 350.000 Pfund mit anschließender Kaufpflicht geplant. Nun wurde daraus ein direkter Deal über 1,3 Millionen Pfund, das entspricht etwa 1,5 Millionen Euro. Grund dafür: Celtic darf nur sechs Spieler ins Ausland verleihen und möchte diese Kontingentplätze anders nutzen. Tilio soll in Wien einen Vertrag bis 2029 unterschreiben.

Der 23-jährige Flügelspieler wird demnächst in Österreich erwartet, um den Medizincheck zu absolvieren und den Kontrakt bei Rapid zu fixieren. Der Australier gilt als schneller, technisch versierter Rechtsaußen und soll dem Angriffsspiel der Grün-Weißen zusätzliche Dynamik verleihen.