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Winners & Losers: Kane schnappt sich Silberware - Paris feiert Ligue-1-Aufstieg

Bayern Münchens Harry Kane und Thomas Müller
Bayern Münchens Harry Kane und Thomas MüllerČTK / DPA / Jan Woitas / Flashscore
In Europas Ligen geht es im Saisonendspurt um Punkte, Träume und Trophäen. In unserer neuesten Ausgabe des Flashscore-Features Winners & Losers haben wir auch in dieser Woche wieder spannende Geschichten im Angebot: von lang erwarteten Aufstiegen, ungewollten Abstiegsrekorden bis hin zu Harry Kane, der nach Jahren des Hohns endlich seine lange Suche nach einer Trophäe beenden konnte.

Winner: Paris FC

Der FC Paris ist zum ersten Mal seit 46 Jahren wieder in der höchsten französischen Spielklasse vertreten, nachdem er mit einem 1:1-Unentschieden in Martigues den Aufstieg in die Ligue 1 final sichertn konnte. Neben Lorient hofft Paris auf die Unterstützung der Milliardärsfamilie Arnault, die vor sieben Monaten 52 Prozent der Anteile am Klub erworben hat, um sich in der Ligue 1 dauerhaft zu etablieren.

Mit dem Paris FC und Paris Saint-Germain werden erstmals seit 35 Jahren zwei Pariser Vereine in der gleichen Saison im französischen Oberhaus spielen.

Loser: Luton

Für Luton, das am letzten Spieltag der Championship-Saison den Abstieg in die League One verkraften musste, war es ein Sturz in Ungnade. Eine 3:5-Niederlage gegen West Brom besiegelte den Abstieg der Hatters in die dritte englische Liga, nachdem sie noch vor 12 Monaten um den Verbleib in der Premier League gekämpft hatten.

Damit ist Luton nach Swindon, Wolves und Sunderland das vierte Team in der Geschichte Englands, das nach dem Abstieg aus der Premier League direkt in die League One durchgereicht wird.

Winner: Harry Kane

Trotz all seiner Tore und individuellen Erfolge stand Harry Kane in den letzten Jahren vor allem für eines: ein Dasein ohne Titel. Gerade in den sozialen Medien behandelten etliche Beiträge die Tatsache, dass der Torjäger in seiner 15-jährigen Karriere noch nie eine Trophäe für seinen Verein oder sein Land gewinnen konnte. Doch damit ist jetzt Schluss.

Der große Moment für Kane stand am Sonntagabend an, nachdem sich Bayern München in der Bundesliga bereits in den Wochen zuvor einen großen Vorsprung an der Tabellenspitze erarbeitet hatte. Nach dem 3:3-Unentschieden gegen RB Leipzig am Samstag durften die Münchener den Sekt noch nicht öffnen, doch durch das 2:2-Unentschieden von Konkurrent Bayer Leverkusen in Freiburg war die 34. Meisterschaft einen Tag später dann perfekt.

Kane, der den ersten Titel von zu Hause mit seinen Teamkollegen feierte, kann sich nun endlich über den Gewinn von Tafelsilber freuen und alle Befürchtungen ausräumen, dass er seine herausragende Karriere ohne einen einzigen Titel beenden könnte.

Loser: Arsenal

Die Generalprobe für den FC Arsenal vor dem wichtigen Halbfinal-Rückspiel in der Champions-League gegen Paris Saint-Germain, in dem man den 0:1-Rückstand aus der vergangenen Woche noch umbiegen will, ist ordentlich in die Hose gegangen. Coach Mikel Arteta ließ die Gunners im Spiel gegen Bournemouth in voller Stärke auflaufen. Doch trotz einer Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit musste man sich nach einem Comeback der Cherries vor heimischem Publikum mit 1:2 geschlagen geben.

Zum Vergleich: Gegner PSG konnte in seinem Ligue-1-Spiel gegen Straßburg am Wochenende gleich zehn Stammspieler schonen und wird am Mittwochabend wohl deutlich frischer sein.

Winner: Josef Jindrisek

Josef Jindrisek hätte sich eine bessere Schlusspointe seiner langen Spielerkarriere wohl kaum vorstellen können: Bei seinem letzten Spiel für die tschechische Mannschaft Bohemians wurde er von seinen Mannschaftskameraden, seinen Mitarbeitern, den gegnerischen Spielern von Liberec und den Offiziellen zunächst herzlich auf dem Spielfeld begrüßt.

Beim 4:1-Sieg seines Teams verwandelte er im Verlauf der Partie dann einen Elfmeter und krönte sich mit 44 Jahren und zwei Monaten damit zum ältesten Torschützen der tschechischen Chance Liga. In seiner langen Karriere absolvierte Jindrisek 550 Partien im tschechischen Profifußball. Für einen Einsatz in der Nationalmannschaft hat es dagegen nie gereicht.

Loser: Jarrell Quansah

In Anbetracht der Tatsache, dass Liverpool den Premier-League-Titel in dieser Saison bereits gesichert hat, scheint es zunächst absurd, einen Akteur des Erfolgsvereins als Verlierer auszumachen. Jarrell Quansah erlebte bei der 1:3-Niederlage gegen Chelsea jedoch wahrlich ein Spiel zum Vergessen.

Der 22-Jährige war an gleich zwei Gegentoren entscheidend beteiligt: zunächst als Eigentorschütze, nachdem Virgil van Dijks Versuch, den Ball zu klären, an ihm abprallte und unglücklich im eigenen Netz landete. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit dann als Verursacher eines Strafstoßes für die "Blues". Cole Palmer verwandelte diesen und beendete damit einen katastrophalen Nachmittag für Quansah, der von Flashscore folglich mit der Tiefstnote von 5,8 bewertet wurde.