Nach der Wirtz-Absage und dem Abgang von Leroy Sané könnte es nun in der Offensive erst einmal Nick Woltemade werden. Aus Sicht des Rekordmeisters ist der Transfer des 23 Jahre alten Überfliegers vom VfB Stuttgart durchaus sinnvoll. Es wäre ein echter Kracher, ein Statement der Bayern - zumal der aufstrebende "Woltemessi" gerade bei vielen europäischen Topklubs auf dem Zettel steht.
Macht der Wechsel Sinn für Woltemade?
Woltemade ist in der Offensive vielseitig einsetzbar, er erinnert mit seiner unorthodoxen Spielweise an Thomas Müller, der bei den Bayern nach der Klub-WM bekanntlich Geschichte ist. Woltemade könnte auf Sicht im Angriff sogar Superstar Harry Kane ersetzen, kurzfristig wäre er auf jeden Fall der gewünschte Back-up für den Engländer.
Die Frage ist nur: Würde ein Wechsel des VfB-Profis nach München für ihn selbst sinnvoll sein? Noch vor einem Jahr hatten die Schwaben ihren Zugang von Werder Bremen nicht einmal für die Champions League nominiert. Noch nicht gut genug, hieß es. Woltemade legte jedoch in den vergangenen Monaten eine Blitzkarriere hin, die ihn bis in die Nationalmannschaft trug. Bei der U21-EM ist der Angreifer gerade DER Star schlechthin.
Transfer als Risiko für beide Seiten
Doch kann sich der junge Profi beim FC Bayern in dieser Form weiterentwickeln? Erhält er in der Münchner Luxus-Truppe, wo Kane im Angriff und Zauberfuß Jamal Musiala dahinter eigentlich gesetzt sind, die nötige Spielpraxis? Der Reiz, zum FC Bayern zu wechseln, mag für Woltemade groß sein - ein gewisses Risiko würde der Wechsel allemal bergen. Als möglicher Ergänzungsspieler in München würde er wiederum seine WM-Chancen für das kommende Jahr schmälern.
So oder so: Der Poker um Woltemade ist eröffnet. Rund 60 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum. Sollte der Wechsel des Shootingstars nach München noch platzen, würde der Druck auf Eberl noch weiter steigen. Ausgang ungewiss...
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