Nicht die hoch gelobten Superstars des FC Arsenal oder von Titelverteidiger Manchester City aus der Monopoly-Liga Premier League zogen ins Halbfinale des Glitzer-Wettbewerbs ein - sondern nach den Dortmundern auch die Münchner. Nicht schlecht für eine "Bauern-Liga", was?!
Zweites "German Endspiel"? Es geht auch ohne Investor
Dass jetzt beim BVB und den Bayern vom zweiten "German Endspiel" nach 2013 geträumt werden darf, noch dazu im Jahr des "Leuchtturmprojekts" Heim-EM, ist Wasser auf die Mühlen all derjeningen, die meinen: Es geht auch ohne Investor! Wer seine Milliönchen nur clever genug einsetzt, kann auch gegen die Milliardärs-Klubs mithalten. Ätsch!
Doch zu Schadenfreunde besteht keinerlei Anlass. Das zeigt zum einen der Blick auf die beiden deutschen Halbfinalisten, die in ihren wilden Achterbahn-Saisons mit zahlreichen Problemen zu kämpfen haben. Der internationale Erfolg ist hier wie da keine logische Folge einer stetigen Entwicklung, sondern der Coup zwar hoch talentierter, aber auch äußerst wankelmütiger Mannschaften, die oft genug auch bitter enttäuscht haben.
Champions League: Harte Brocken im Halbfinale
In der Vorschlussrunde warten Paris St. Germain mit dem an guten Tagen alles verschlingenden Fußball-Monster Kylian Mbappe und Rekordsieger Real Madrid, eine zähe, alte Katze mit mindestens sieben Leben. Das muss nicht, kann in beiden Fällen aber auch übel enden.
Außerdem: Die Fünfjahreswertung der UEFA belegt ja, dass die Bundesliga längst gnadenlos abgehängt wurde von der Premier League - auch wenn plötzlich sogar der kleine FC Augsburg ganz leise von der Champions League träumen darf.
Das bedeutet nicht, dass man sich hierzulande kleiner machen müsste als man ist. Angesichts all der strukturellen wie sportlichen Herausforderungen im deutschen Fußball tut ein Schuss Demut jedoch gut - sonst fällt die Ernte der "Bauern" wohl aus.