Luis Enrique: Rückkehr auf den Champions-League-Thron als Krönung
Luis Enrique bringt mit seinen 54 Jahren und zahlreichen Trophäen deutlich mehr Erfahrung mit. Nach seiner durchaus erfolgreichen Zeit als legitimer Nachfolger von Pep Guardiola bei Barcelona, in der er 2014/15 unter anderem die Champions League gewinnen konnte, folgten turbulente Jahre mit der spanischen Nationalmannschaft. Während dieser Zeit trat Enrique zwischenzeitlich wegen des tragischen Todes seiner Tochter Xana zurück, und gab den Posten nach dem Aus im Achtelfinale der WM 2022 gegen Marokko endgültig ab, nachdem er sieben Monate nach dem ersten Rücktritt erneut zum Nationaltrainer ernannt worden war.
Nach halbjähriger Pause nahm er sich im 2023/24 dem Projekt Paris an, in Frankreich wurde er in seiner ersten Saison nicht selten von Kritik überschüttet, vor allem nach dem überraschenden Aus im Halbfinale der Königsklasse gegen Dortmund. Das Führen der aktuellen Mannschaft ins Finale der Champions League oder sogar zum Titel, ohne den im letzten Sommer abgewanderten Mbappe und absolute Weltstars, würde von vielen Experten sicherlich als absolutes Meisterstück seiner Karriere gesehen werden.
Mikel Arteta: Langfristiges Projekt zahlt sich aus
Auf der anderen Seite gilt auch Arteta als eine Art Erbe von Guardiola. Als Assistent lernte der 43-Jährige zwischen 2016 und 2019 über drei Jahre lang an der Seite des exzentrischen Taktikers, ehe er kurz vor Weihnachten 2019 sein erstes Amt als Cheftrainer beim FC Arsenal antrat. Genau wie Enrique stand auch Arteta bei den Gunners mehr als einmal in der Kritik und zeitweise gar vor dem Aus.
Der Glaube des Vereins an den Mann aus San Sebastian, der seit nunmehr fast sechs Jahren an der Seitenlinie des FC Arsenal steht, hat sich langfristig jedoch ausgezahlt. Von einem Mittelklasse-Klub in der Premier League, zu dem Arsenal verkommen war, führte Arteta den Verein zurück in die Spitzengruppe des englischen Oberhauses - und nun ins Halbfinale der Königsklasse.
Wem gelingt der große Coup?
Beide Coaches, die am Mittwoch zum dritten Mal insgesamt und in dieser Saison aufeinandertreffen, haben mit dem Erreichen des Halbfinals nicht nur bewiesen, dass sie aktuell zu den besten ihrer Zunft gehören.
Zum Match-Center: PSG vs. Arsenal
Sowohl Enrique, als auch Arteta haben in ihren jeweiligen Projekten mit zwei Mannschaften, an denen sich einige der besten Trainer in den Jahren zuvor die Zähne ausgebissen haben, etwas ganz Besonderes geschaffen. Ins Endspiel am 24. Mai in München kann allerdings nur einer einziehen.