Fünf Niederlagen aus fünf Partien stehen in der Königsklasse zu Buche, die Chance auf die Play-offs ist für die so ambitionierten Sachsen nach dem 0:1 (0:1) beim italienischen Meister Inter Mailand gering. Das weiß auch Rose. "Die Situation ist simpel", sagte der 48-Jährige nüchtern: "Wir brauchen aus drei Spielen drei Siege." Und selbst dann muss die Konkurrenz noch mitspielen.
Zum Match-Center: Inter Mailand vs. RB Leipzig
Bereits vor dem jüngsten Rückschlag im San Siro hatte Rose von einer ersten "Krise" in seiner nun dritten Saison als RB-Trainer gesprochen, diese hat sich nun verschärft. Denn zu der misslichen Lage in der Königsklasse kommt hinzu, dass die von Verletzungssorgen stark geplagten Leipziger nun seit fünf Pflichtspielen nicht mehr gewonnen haben.
Zweifel am Zusammenhalt will Rose jedoch nicht aufkommen lassen. Mit Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff sei er "in einem sehr engen Austausch", betonte er. Der RB-Boss sei vor dem Spiel noch in der Kabine gewesen, man habe immer "versucht klarzumachen, dass wir zusammenstehen".
Rückendeckung bekommt Rose auch aus seinem Team. "Ich kann mir aktuell keinen besseren Trainer für uns vorstellen", sagte Kapitän Willi Orban bei DAZN: "Die Mannschaft ist jetzt auch mal in der Pflicht. Wir haben viele junge Spieler, aber die müssen auch den nächsten Schritt machen, emotional reifer werden."
Doch die Zeit drängt. In der Champions League hinkt Leipzig den eigenen Ansprüchen hinterher, in der Bundesliga lief es zuletzt nicht rund und auch in Mailand präsentierte sich RB lange zu harmlos. Dass ausgerechnet ein Eigentor von RB-Verteidiger Castello Lukeba (27.) am Ende den Unterschied machte, passe auch "so ein bisschen zu unserer Gesamtsituation", sagte Rose.
Auch wenn er diese "überhaupt nicht schönreden wolle", seien ein paar Dinge dennoch erklärbar, betonte Rose. So stellt derzeit der dezimierte Kader eine große Herausforderung dar. Schlüsselspieler wie Xaver Schlager, Xavi Simons und David Raum fehlen verletzt, nach Italien war Rose mit nur 15 Feldspielern gereist - am Ende kamen alle inklusive dem erst 17 Jahre alten Viggo Gebel zum Einsatz. Obendrein musste Mittelfeldspieler Assan Ouedraogo kurz nach seiner Einwechslung angeschlagen wieder vom Platz.
Nächste Chance gegen Wolfsburg
Obwohl derzeit vieles gegen Rose und sein Team zu laufen scheint, sah dieser auch eine Mannschaft, "die sich grundsätzlich gewehrt hat". Doch natürlich müsse Leipzig auch "Ergebnisse liefern". Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg, vier Tage später geht es gegen Eintracht Frankfurt um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
"Wir wollen Erfolgserlebnisse", betonte Orban: "Das ist aus meiner Sicht auch das Einzige, was hilft aktuell."