Das Spiel zwischen Österreichs und Belgiens Vizemeister begann schleppend. Keine der beiden Mannschaften wagte sich frühzeitig aus der Deckung. Die Belgier, die ohne den zum AC Milan gewechselten Jungstar Ardon Jashari aufliefen, machten zunächst den wacheren Eindruck und hatten mehr Ballbesitz. Salzburg konnte anfangs wenig nach vorne ausrichten, hielt jedoch die Gäste vom eigenen Tor fern, sodass Torwart Alex Schlager wenig gefordert wurde.
Nach etwa einer halben Stunde fanden die Salzburger besser ins Spiel. Yorbe Vertessen verfehlte das Tor nach einer starken Vorarbeit von Frans Krätzig (32.). Kurz darauf vergab Krätzig eine große Möglichkeit, als er sich für einen Haken statt für einen Schuss entschied (39.). Auch die Gäste hatten eine gute Gelegenheit, als Alexander Schlager gegen Romeo Vermant und Christos Tzolis glänzend parierte (41.).
Mit mehr Schwung starteten die Salzburger in die zweite Halbzeit und drängten auf das erste Tor. In der 61. Minute folgte jedoch ein katastrophaler Ballverlust, der den Belgiern beinahe zur Führung verhalf. Schlager verhinderte dies mit einer starken Reaktion gegen Ludovit Reis. Wenig später entschärfte Salzburgs Goalie einen weiteren Versuch von Tzolis (72.).
Bullen-Trainer Thomas Letsch verstärkte mit Edmund Baidoo und Kerim Alajbegovic die Offensivbemühungen. Der spielentscheidene Treffer gelang allerdings Brügge. Der umtriebige Vermant entwischte Jacob Rasmussen und traf zur durchaus verdienten Führung (75.).
Erst jetzt wurde Salzburg in der Offensive nachhaltig gefährlich. Doch auch Nene scheiterte in einer unterhaltsamen Schlussphase zweimal vor dem gegnerischen Tor.
Für das Rückspiel am Dienstag ist die Ausgangslage schwierig, aber nicht hoffnungslos. Um weiterzukommen, müssen die Salzburger in Belgien ihre Chancen besser nutzen.
Stimmen zum Spiel
Frans Krätzig: "Vom Gefühl her war es ein Duell auf Augenhöhe. Wir müssen die Chancen besser nutzen. Das Gegentor müssen wir besser verteidigen. Man sieht in unserem Spiel, wie wir aufgetreten sind, eine Entwicklung. Fürs Rückspiel ist noch alles drin."
Alexander Schlager: "Es war kein Spiel, das man verlieren muss. Wir haben viele Balleroberungen gehabt und durchaus Chancen kreiert. Teilweise haben wir zu leicht die Bälle wieder hergegeben. Für diese Momente müssen wir arbeiten. Gegen so eine Mannschaft entscheiden kleine Details, die Brügge heute besser ausgenutzt hat."