Als Snoop Dogg öffentlich den walisischen Klub Swansea City lobte, war das mehr als nur ein PR-Gag: Der US-Rapper ist neuer Teilhaber des Vereins und investierte gemeinsam mit Luka Modric, dem ehemaligen Real-Madrid-Star und WM-Finalisten. „Ein Außenseiter, der zurückschlägt – genau wie ich“, erklärte Snoop in einem Vorstellungsvideo, in dem er die Geschichte und den Charakter des Klubs hervorhob.
Beispiel Ed Sheeran: Promi-Investor garantiert keinen Erfolg
Prominente in Englands zweithöchster Spielklasse sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Im Norden von Wales treiben Ryan Reynolds und Rob McElhenney den Traditionsverein Wrexham mit Hollywood-Charme und Kapital in Richtung Premier-League-Traum. In Birmingham hält der siebenfache Super-Bowl-Champion Tom Brady seit 2023 Anteile, auch wenn sein Einstieg nicht bei allen Fans gut ankam – und zunächst sogar mit dem Abstieg in die dritte Liga endete.
Hinter dem Trend steckt laut Christopher Winn von der University Campus of Football Business vor allem ein Geschäftsmodell: günstig in der Championship einsteigen und beim Aufstieg in die Premier League vom enormen Geldsegen profitieren. „Sportlicher Erfolg ist nicht garantiert, aber die Rendite kann weit über den ursprünglichen Investitionen liegen“, so Winn. Manche Stars verfolgen allerdings auch emotionale Motive und sehen ihr Engagement als Herzensprojekt.
Dass die Rechnung nicht immer aufgeht, zeigt Ed Sheeran: Der britische Musiker hält 1,4 Prozent am Heimatklub Ipswich Town und fungiert seit Jahren als Trikotsponsor. Trotzdem konnte er den Abstieg in der vergangenen Saison nicht verhindern. So bleibt die Championship für Promi-Investoren ein riskantes Spielfeld – mit der Chance auf großen Ruhm, aber auch auf bittere Rückschläge.