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Conference League statt Europa League: UEFA stuft Crystal Palace ab

Aktualisiert
Das von Oliver Glasner gecoachte Crystal Palace darf nicht in der UEFA Europa League antreten
Das von Oliver Glasner gecoachte Crystal Palace darf nicht in der UEFA Europa League antretenPaul ELLIS / AFP / AFP / Profimedia
Nach dem sensationellen Gewinn des englischen FA Cups darf der Premier-League-Verein Crystal Palace in der Saison 2025/26 nicht in der Europa League antreten. Stattdessen werden die Londoner von der UEFA aufgrund komplizierter Besitzverhältnisse in die drittklassige Conference League abgestuft.

Auslöser des Problems: Crystal Palace wird von denselben Besitzern kontrolliert wie Olympique Lyon. Weil sich die Franzosen für die Europa League qualifizieren konnten, hat die UEFA beschlossen, im Umkehrschluss den Londonern das Antrittsrecht im zweithöchsten europäischen Wettbewerb zu verwehren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, noch kann Berufung eingelegt werden.

Komplizierte Sachlage

Beide Vereine gehören zum Teil dem US-Investor John Textor. Die von Teammanager Oliver Glasner trainierten Londoner erhalten stattdessen einen Startplatz in der UEFA Conference League, der Klub kann noch Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen.

Textor ist der größte Anteilseigner von Palace und Eigentümer von Lyon. Kürzlich hatte er einem Deal zum Verkauf seiner Palace-Anteile zugestimmt, dieser Schritt kam nach Ansicht der UEFA aber zu spät. Weil der französische Krisenklub Lyon am Mittwoch dem Zwangsabstieg entgangen war, musste die UEFA nun eine Entscheidung treffen.

Lyon erhielt für die Europa League den Vorzug, da der Ex-Meister in der Liga die bessere Platzierung (6.) als Palace (12.) erreicht hatte. Sollte die Entscheidung Bestand haben, erhält Nottingham Forest als Tabellen-Siebter der Premier League den Startplatz in der Europa League.

Hintergrund für die Entscheidung sind die Regularien bei der sogenannten "Multi-Club-Ownership" (Besitz oder Beteiligung eines Eigentümers an mehreren Klubs).

Die UEFA-Regeln besagen, dass Klubs nicht im selben Wettbewerb starten dürfen, wenn "eine natürliche oder eine juristische Person über mehr als einen Klub im Wettbewerb die entscheidende Kontrolle ausübt". Unter anderem soll damit verhindert werden, dass Partien manipuliert werden.