Mehr

UEFA Conference League: Last-Minute-Drama! SK Rapid verpasst Sieg in Bosnien

Großer Kampf in Banja Luka.
Großer Kampf in Banja Luka.Igor Kupljenik / Zuma Press / Profimedia
Der SK Rapid hat im Hinspiel der UEFA Conference League verpasst, eine gute Ausgangssituation vor dem Rückspiel zu schaffen. In einer umkämpften Begegnung trennen sich die Rapidler nach einem späten Gegentreffer nur mit 1:1 von Borac Banja Luka.

Die Partie in Banja Luka begann alles andere als nach Plan für den SK Rapid. FK Borac drängte mit Anpfiff die Hütteldorfer in die eigene Hälfte, ohne allerdings große Torchancen zu erspielen. 

Die erste große Möglichkeit ergab sich zufällig: Nachdem Rapid-Torhüter Niklas Hedl bei einer Rettungsaktion weit aus seinem Tor sprintete (18.) und den Ball direkt zum Gegner klärte, probierte Borac-Verteidiger Zoran Kvrzic sein Glück per Kunstschuss aus der eigenen Hälfte – Hedl schaffte es in letzter Sekunde zurück und verhinderte ein mögliches Tor des Jahres.

Zum Match-Center: SK Rapid vs. Borac Banja Luka

SK Rapid trifft aus dem Nichts

Es war der Startschuss für Borac, um sich weitere Chancen zu erspielen. Allerdings ohne das nötige Quäntchen Glück: Erst verpasste Viktor Rogan (19.) mit einem Schlenzer nur knapp das gegnerische Tor, wenige Minuten später fand auch Sandi Ogrinec (26.) in Hedl seinen Meister.

Von den Grünen war in den ersten 30 Minuten nahezu nichts zu sehen, dennoch jubelte der SCR als erstes in Banja Luka. Nikolaus Wurmbrand nutzte einen unglücklichen Ausrutscher von Kvrzic eiskalt aus, legte den Ball gekonnt ins Zentrum auf Dion Drena Beljo (34.), der humorlos das Spielgerät aus 15 Metern in den rechten Winkel hämmerte. Borac ließ sich von dem Gegentor nicht beirren, zu einer wirklichen Chance kamen die Bosnier vor der Pause allerdings nicht mehr.

Rapid bejubelt das 1:0.
Rapid bejubelt das 1:0.Credit: Igor Kupljenik / Zuma Press / Profimedia

Nachdem Banja Luka auch in der zweiten Halbzeit besser aus der Kabine kam und schon nach 15 Sekunden in Durchgang zwei Enver Kulasin Hedl testete, bekam Rapid nach rund 60 Minuten das Spiel besser in den Griff. Die Hütteldorfer erspielten sich auch Möglichkeiten auf die Entscheidung, doch Beljo (69.) verpasste per Kunstschuss knapp das Tor, ehe Mamadou Sangare (78.) völlig freistehend aus zehn Metern den Kasten verfehlte.

VAR pfeifft Rapid-Tor zurück - Später Elfer stellt Spiel auf den Kopf

Wenige Minuten später hatte das französische Schiedsrichter-Team um Jerome Brisard zweimal etwas gegen einen weiteren Rapid-Treffer. Brisard pfiff zunächst ein Foul im Strafraum an Wurmband (81.), doch der Assistent hob nach der Aktion spät die Fahne. Anschließend bejubelte der SCR sogar das vermeintliche 2:0 (84.), dieses Mal meldete sich aber der VAR. Nenad Cvetkovic beförderte das Leder nach einer Ecke ins Tor, die Videobilder zeigten jedoch, dass Cvetkovic den Ball mit dem Oberarm über die Linie drückte.

So kam es kurz vor Schluss knüppeldick für die Gäste: Sangare (90.) bekam eine Flanke im Strafraum unglücklich an die Hand, den folgerichtigen Elfmeter versenkte David Vukovic (90.+2) problemlos.

In den finalen Sekunden der Partie kamen beide Mannschaften nicht mehr aussichtsreich vor das gegnerische Tor, so blieb es beim Remis. Obwohl das Unentschieden über 90 Minuten für Banja Luka nicht unverdient ist, muss sich Rapid über die Schlussphase ärgern. Die Grünen hatten Borac in den letzten 30 Minuten komplett im Griff und verpassten ein auch für das Rückspiel vorentscheidendes Tor nur knapp. So ist in einer Woche in der Hütteldorfer Allianz Arena alles offen.