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Mit 39 nicht müde: Marta und Brasilien erreichen Copa-Finale – Abschied vor Olympia?

Marta verwandelt einen Elfmeter beim Copa-Halbfinale gegen Uruguay.
Marta verwandelt einen Elfmeter beim Copa-Halbfinale gegen Uruguay.Lívia Villas Boas / CBF
Mit 39 Jahren schreibt Marta Vieira da Silva, die als beste Fußballerin aller Zeiten gilt, ein weiteres Kapitel ihrer außergewöhnlichen Karriere. In der Nacht zum Dienstag führte die brasilianische Stürmerin ihre Nationalmannschaft mit einem überzeugenden 5:1-Sieg gegen Uruguay ins Finale der Copa América – und sicherte damit zugleich die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters zeigt Marta, dass sie auf höchstem Niveau noch immer den Unterschied machen kann.

Im Halbfinale im ecuadorianischen Quito war es einmal mehr Marta, die das Spiel prägte. Sie bereitete das 1:0 durch Amanda Gutierres vor und verwandelte selbst einen Elfmeter zum 3:0 – ihre bislang beste Leistung bei diesem Turnier. "Das erste Ziel ist erreicht", erklärte sie anschließend. "Ich werde die Mädels beim Turnier unterstützen." Damit deutete sie an, dass sie selbst 2028 wohl nicht mehr aktiv dabei sein wird – zumindest nicht als Spielerin.

Zum Match-Center: Brasilien vs. Uruguay

WM 2027 in Brasilien als Martas letztes Ziel?

Trotz der Olympiaqualifikation bleibt der Fokus der sechsmaligen Weltfußballerin klar: "Jetzt verfolgen wir das nächste Ziel, nämlich das Finale zu gewinnen. Ich bin zu diesem Wettbewerb gekommen, um mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, aber auch, um die Trophäe mit nach Brasilien zu nehmen", sagte sie. Am Samstag trifft Brasilien im Finale erneut auf Kolumbien – eine Neuauflage des Endspiels von 2022, das die Seleção mit 1:0 für sich entscheiden konnte.

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris waren laut Marta ihre letzten. Dennoch denkt sie noch nicht ans vollständige Karriereende: Die Weltmeisterschaft 2027, die in ihrer Heimat Brasilien stattfinden wird, sei noch ein Ziel, das sie reizen könnte. Ihre Erfahrung, Spielintelligenz und ungebrochene Leidenschaft machen sie nach wie vor zu einer zentralen Figur im brasilianischen Team – nicht nur sportlich, sondern auch als Mentorin für die jüngeren Spielerinnen.

Nach dem Spiel lobte auch die kämpferische Leistung der unterlegenen Uruguayerinnen: "Der südamerikanische Fußball braucht diesen Biss, diesen Willen", sagte sie. Nun gilt ihre volle Konzentration dem Finalduell gegen Kolumbien – und der Chance, sich mit einem weiteren Titel zu krönen.