DFB-Pokal: Sensation, die Zweite - Saarbrücken kickt auch Eintracht Frankfurt raus

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DFB-Pokal: Sensation, die Zweite - Saarbrücken kickt auch Eintracht Frankfurt raus

Aktualisiert
Luca Kerber bejubelt das 2:0 für den Außenseiter
Luca Kerber bejubelt das 2:0 für den AußenseiterAFP
Nach Bayern München muss der nächste ehemalige Pokalsieger dran glauben: Die Sensations-Party des 1. FC Saarbrücken ist auch nach dem Achtelfinale noch nicht beendet. Das Team von Rüdiger Ziehl schlägt Eintracht Frankfurt völlig verdient mit 2:0 (0:0) und steht als sechster Drittligist in der Geschichte im Viertelfinale des DFB-Pokals. Kai Brünker (64.), dem bereits in der 1. Halbzeit ein Tor aberkannt wurde, leitete den Siegeszug der Saarländer ein. Erneut nach Vorlage Brünkers vollendete Luca Kerber (79.) kurz vor Schluss vorentscheidend. Der eingewechselte Noel Futkeu (82.) kassierte auf Seiten der Gäste noch die Rote Karte.

Bei Eintracht Frankfurt herrscht nach einer Niederlagenserie vor dem Knaller gegen die Bayern am Samstag (15.30 Uhr) dagegen Alarmstufe Rot. Die Karte in dieser Farbe sah zu allem Überfluss Frankfurts Futkeu wegen einer Tätlichkeit an Marcel Gaus.

Zum Match-Center: 1. FC Saarbrücken vs. Eintracht Frankfurt

Brünker überwältigt - Hessen in altem Muster

"Das ist geisteskrank", sagte Brünker bei Sky: "Wir haben alles wegverteidigt, Hut ab vor der gesamten Mannschaftsleistung, einfach surreal. Wir sind eine Runde weiter - und wollen da weiter rocken! Gefühlt sollten wir in der ersten Liga spielen."

Bereits zum dritten Mal in den letzten sechs Jahren scheiterten die Hessen an einem Team unterhalb der beiden Eliteligen. Drittligist Saarbrücken gewann sieben seiner letzten acht DFB-Pokalspiele, im dritten Duell gelang erstmals das Weiterkommen gegen die Eintracht.

Noten: 1. FC Saarbrücken vs. Eintracht Frankfurt
Noten: 1. FC Saarbrücken vs. Eintracht FrankfurtFlashscore

Um einer wie gegen die Bayern drohenden Absage vorzubeugen, hatten die Saarbrücker den Platz im Ludwigspark in den Tagen vor dem Pokalkracher mit einer Plane abgedeckt. Dennoch präsentierte sich der Rasen im dritten Heimspiel in acht Tagen in schlechtem Zustand. "Der gepflegte Kurzpass wird wohl nicht so gefragt sein", mutmaßte Dino Toppmöller: "Es geht darum, über Zweikämpfe ins Spiel zu kommen."

Eintracht lässt sich von Beginn an den Schneid abkaufen

Das gelang seiner verunsicherten Eintracht nicht wirklich. Vielmehr ließ sich der Favorit vor 15.903 Zuschauern vom giftigen Außenseiter den Schneid abkaufen. Der seit vier Ligaspielen gegentorlose FCS stand sehr tief und provozierte bei seinen Umschaltaktionen Standards. So ließ Kevin Trapp nach einem Schuss von Kasim Rabihic den Ball fallen, doch Willian Pacho klärte beim Nachschuss von Kerber (17.).

Dann hatte die SGE großes Glück, dass Schiedsrichter Daniel Siebert nach sanftem Stoß gegen Robin Koch den Führungstreffer von Brünker (20.) im Anschluss an eine Ecke nach Videobeweis zurücknahm. In Folge stabilisierte sich Frankfurt defensiv, nach vorne gelang weiter nichts. Es fehlte an Tempo und Ideen, nur ein harmloser Distanzschuss von Niels Nkounkou (38.) kam vor der Pause aufs Saarbrücker Tor.

Saarbrücken kegelt Frankfurt raus

Stattdessen vergaben die Hausherren mit Manuel Zeitz, Bone Uaferro und Brünker noch eine Dreifachchance (45.+1). Der sichtlich unzufriedene Trainer Toppmöller tauschte zur Pause doppelt. Die Offensivbemühungen der Frankfurter wurden dadurch zwingender, Joker Aurelio Buta traf aus spitzem Winkel die Latte (61.).

Stats: 1. FC Saarbrücken vs. Eintracht Frankfurt
Stats: 1. FC Saarbrücken vs. Eintracht FrankfurtFlashscore

 

Kurz darauf drosch Brünker nach einem langen Pass den Ball mit links aus zwölf Metern flach ins Eck. Auf dessen Zuspiel schloss Kerber einen Konter zum 2:0 ab.