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Ligapokal: Manchester United scheitert blamabel an Grimsby Town – Amorim vor dem Aus?

Ruben Amorim beobachtet, wie sein Manchester United eine schockierende EFL-Cup-Niederlage hinnehmen muss.
Ruben Amorim beobachtet, wie sein Manchester United eine schockierende EFL-Cup-Niederlage hinnehmen muss.GEORGE WOOD / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Manchester United hat im englischen Ligapokal eine der bittersten Niederlagen der jüngeren Vereinsgeschichte hinnehmen müssen. Gegen den Viertligisten Grimsby Town setzte es am Mittwochabend das Aus, und das trotz eines späten Comebacks im Blundell Park.

Harry Maguire rettete die „Red Devils“ mit einem Kopfballtreffer in der 89. Minute noch ins Elfmeterschießen, nachdem das Team zuvor durch eine desolate erste Halbzeit 0:2 in Rückstand geraten war. Doch in einem epischen Strafstoßduell scheiterte ausgerechnet Neuzugang Bryan Mbeumo vom Punkt, sodass Grimsby mit 12:11 triumphierte.

Zum Match-Center: Grimsby Town vs. Manchester United

Die Gastgeber waren keineswegs nur glückliche Sieger, sondern hatten United über weite Strecken des Spiels im Griff. Grimsby zeigte mehr Einsatz, mehr Entschlossenheit und verdiente sich den Einzug in die nächste Runde redlich.

Besonders bitter für United: Torhüter Andre Onana patzte gleich bei beiden Gegentoren. Beim ersten Treffer ließ er sich am kurzen Pfosten überwinden, beim zweiten verschätzte er sich bei einer Flanke, die der frühere United-Jugendspieler Tyrell Warren verwertete.

Nach Abpfiff suchte Trainer Ruben Amorim klare Worte – und entschuldigte sich gleich mehrfach bei den Fans. „Alles ist schiefgelaufen. Die Art, wie wir ins Spiel gestartet sind, wir waren gar nicht anwesend“, so der Portugiese.

Amorim: "Die bessere Mannschaft hat gewonnen"

Dabei deutete er auch an, dass es innerhalb der Mannschaft Probleme mit der Motivation geben könnte: „Ich habe das Gefühl, meine Spieler haben heute sehr klar gezeigt, was sie wollen. Ich denke, es ist für euch leicht zu interpretieren.

Besonders schwer wog für Amorim nicht das Elfmeterschießen selbst, sondern die Art der Vorstellung. „Es spielt keine Rolle, dass wir im Elfmeterschießen verloren haben. Das Gefühl bleibt das gleiche. Der Fußball war heute sehr gerecht. Die bessere Mannschaft hat gewonnen“, erklärte der Coach.

Seine Aussagen unterstrichen, dass er den Auftritt als Symptom tieferliegender Probleme versteht: wiederkehrende Fehler, mangelnde Geschlossenheit und fehlende Energie im Team.

Manchmal ist es einfach zu viel. Man kann nicht alles in einem Sommer verändern. Aber man darf so eine Leistung nicht zeigen. Ich glaube, das ist ein wenig das Limit“, resümierte der Trainer.