Meister PSV Eindhoven geht mit ambitionierten Zielen in die neue Saison: Nach dem Gewinn von Meisterschaft und Pokal 2024/25 träumt der Klub vom historischen Dreifach-Titel – doch das Team hat sich radikal verändert. Führungsspieler wie Luuk de Jong, Malik Tillman und Noa Lang haben den Verein verlassen, was einen grundlegenden Umbruch notwendig machte.
Die Verantwortlichen in Eindhoven blieben jedoch nicht untätig. Mit Transfers wie Ruben van Bommel, Yarek Gasiorowski und Bundesliga-Rückkehrer Alassane Plea wurde der Kader prominent verstärkt. Trainer Peter Bosz kann zudem weiter auf das torgefährliche Mittelfeld mit Ivan Perisic, Ismael Saibari und Ricardo Pepi bauen – ein Trumpf, der in der letzten Saison zu 103 Ligatoren beitrug.
Ajax im Schatten der eigenen Ansprüche
Der große Rivale Ajax Amsterdam geht mit einem neuen Anlauf ins Rennen. Nach dem bitteren Einbruch in den letzten Wochen der Vorsaison soll nun unter der Leitung von Johnny Heitinga Kontinuität einkehren. Ein neuer Kader, ein neues Logo – aber auch viele Fragezeichen, besonders in der Offensive, wo Stürmer wie Brian Brobbey weiterhin nicht liefern.
In der Vorbereitung war auffällig, dass von 19 Toren nur eines durch einen echten Stürmer erzielt wurde. Mit Bertrand Traore als Notlösung und einem verletzungsanfälligen Brobbey wird Ajax auf Lösungen im Transfermarkt hoffen müssen – sonst droht das Titelrennen erneut frühzeitig verloren zu gehen.
Feyenoord Rotterdam, unter der ikonischen Führung von Robin van Persie, hat im Sommer am meisten aufgerüstet. Acht Neuzugänge sollen die Abgänge von Leistungsträgern wie David Hancko und Igor Paixao kompensieren. Besonders spannend: Sem Steijn, Torschützenkönig der Vorsaison, soll für die nötigen Treffer sorgen.
Nach einer starken Schlussphase mit sieben Siegen in Serie geht Feyenoord mit viel Rückenwind in die neue Spielzeit. Wenn das neue Team schnell zusammenfindet, ist mit Feyenoord zu rechnen – sowohl im Titelrennen als auch international.
Europa ruft: Der Kampf hinter den „Großen Drei“
Dahinter tobt der Kampf um die begehrten Europapokalplätze. Der FC Utrecht, AZ, FC Twente und Überraschungsteam Go Ahead Eagles werden sich erneut heiße Duelle liefern. Besonders die Eagles genießen nach ihrem Pokalsieg gegen AZ das Rampenlicht und die erstmalige Rückkehr auf die europäische Bühne seit Jahrzehnten.
Utrecht unter Ron Jans spielte eine konstante Saison und schnupperte sogar kurz an der Tabellenspitze. Mit einem eingespielten Kader und einer breiten Offensive könnte Utrecht in dieser Spielzeit die große Überraschung werden – vorausgesetzt, man findet einen zuverlässigen Stürmer.

AZ Alkmaar hat trotz durchwachsener Vorbereitung nur punktuell Spieler verloren und geht mit bewährten Kräften wie Troy Parrott und Mexx Meerdink in die neue Saison. Die Jugend bleibt die DNA des Vereins – und Talente wie Kees Smit könnten in dieser Spielzeit den nächsten Schritt machen.
Der Verlust von Sem Steijn wiegt schwer, doch mit Kristian Hlynsson soll ein kreativer Geist die Lücke füllen. Twente will sich von der Playoff-Niederlage gegen AZ erholen und sich wieder im Europacup etablieren – dafür braucht es Konstanz, gerade gegen kleinere Gegner.
Enges Rennen im Tabellenmittelfeld
Zwischen Platz 8 und 14 lagen vergangene Saison gerade einmal fünf Punkte – ein Beweis für die Ausgeglichenheit des Mittelfeldes. Vereine wie Heerenveen, Sparta, Groningen und NEC haben aufgerüstet und werden erneut alles daransetzen, die Playoff-Plätze zu erreichen.
NEC zeigt sich mit neuem Trainer Dick Schreuder und einem aufregenden Trikotkonzept besonders offensiv – sportlich wird jedoch viel vom neuen Keeper und Offensivneuzugängen abhängen. Heerenveen sicherte sich mit Dylan Vente einen echten Torjäger, während Sparta auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Erfahrung und Jugend setzt.
Einer der spannendsten Underdogs: Telstar ist erstmals seit 1978 zurück in der Eredivisie – und das fast ohne Investitionen. Mit Amateurspielern und dem Verlust von Torjäger Youssef El Kachati steht Telstar ein harter Überlebenskampf bevor, doch der Aufstieg hat dem Verein bereits jetzt Legendenstatus eingebracht.
Wer kämpft gegen den Abstieg?
Neben Telstar befinden sich Excelsior, Volendam und möglicherweise auch NAC Breda im Abstiegssog. Während Excelsior aktiv war, verlor man mit Lance Duijvestijn den besten Mann. Volendam kann auf sein Stürmerduo bauen, hat aber kreative Qualität eingebüßt. Der NAC muss nach einem Horrorjahr mit nur einem Sieg seit Dezember dringend Stabilität finden.
Die Saison beginnt am Freitagabend mit dem Duell zwischen Fortuna Sittard und Go Ahead Eagles – ein passender Auftakt, der gleich Spannung verspricht. Während Fortuna seine UEFA-Lizenz verlor, erlebt Deventer ein europäisches Fußballmärchen. Ein perfekter Spiegel für diese Liga: traditionsreich, unberechenbar und voller Geschichten.
Zum Match-Center: Fortuna Sittard vs. Go Ahead Eagles
