Alonso selbstkritisch: "Nicht auf bestem Level" – Nach dem Triple kommt das Double

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Alonso selbstkritisch: "Nicht auf bestem Level" – Nach dem Triple kommt das Double

Xabi Alonso hat auf das verlorene Europa League-Endspiel gegen Atalanta Bergamo zurückgeblickt.
Xabi Alonso hat auf das verlorene Europa League-Endspiel gegen Atalanta Bergamo zurückgeblickt.Profimedia
Nach der deutlichen Finalniederlage in der Europa League hat Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso Selbstkritik geübt. "Wir waren nicht auf unserem besten Level, auch ich nicht", sagte der Spanier nach dem 0:3 (0:2) gegen Atalanta Bergamo in Dublin: "Wir müssen akzeptieren, dass Atalanta besser war. Und wir müssen daraus lernen."

Alonso hatte sein Team ohne echten Mittelstürmer ins Spiel geschickt, dazu leistete sich Bayer ungewohnt viele Fehlpässe und fand kein Mittel gegen das intensive Anlaufen von Bergamo. Seine Elf habe "vielleicht zu viele kurze Pässe" gespielt, meinte Alonso, "wir hatten einige Probleme. Wir wollten unseren Stil nicht ändern. Es hat nicht funktioniert."

Dazu stand der zuletzt angeschlagene Florian Wirtz bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit Anfang Mai oftmals auf verlorenem Posten. Alonso betonte zwar, dass der Ausnahmekönner wieder topfit gewesen sei. Vielleicht habe Wirtz aber die Spielpraxis gefehlt, gab der 42-Jährige zu.

Alonso sprach von einem "schlechten Tag". Es schmerze, "dass das in einem wichtigen Spiel passiert. Diese Niederlagen in Finalspielen vergisst man nicht so schnell", sagte er. Es gehe vor dem Pokalfinale am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern darum, die Niederlage "schnell" aufzuarbeiten. "Wir müssen analysieren, was nicht gut war."

Zum Match-Center: Atalanta Bergamo vs. Bayer Leverkusen

Alle Augen auf das Double

Das Triple verspielt, jetzt soll zumindest das Double her: "Heute denken wir weniger an Berlin, aber ab Donnerstag gehen die Blicke nach vorne. Die Mannschaft hat eine hervorragende Saison gespielt, und das werden wir auch in Berlin zeigen", sagte Sportchef Simon Rolfes nach dem 0:3 (0:2) gegen Atalanta Bergamo. Im Olympiastadion ist Leverkusen gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern klarer Favorit, nach der ersten Meisterschaft winkt nun der zweite Pokalsieg nach 1993. "Es muss weitergehen, wir haben noch ein sehr wichtiges Spiel vor uns. Wir dürfen uns trotz dieses Spiels nicht zu viel kaputt reden lassen", sagte Kapitän Jonathan Tah.

Aufmunternde Worte kamen auch von Bernd Neuendorf. "Leverkusen hat bereits Geschichte geschrieben. Und am Samstag hat Bayer noch die Chance auf einen weiteren Titel, in Berlin kann die Mannschaft um unsere EM-Fahrer Robert Andrich, Jonathan Tah und Florian Wirtz den DFB-Pokal und damit das Double gewinnen", sagte der DFB-Präsident.

Schon am Donnerstag fliegt das Team von Trainer Xabi Alonso nach Berlin, mit im Gepäck ist die Meisterschale. "Am wichtigsten ist es, dass wir den Schalter umlegen und ab morgen auf Berlin gucken", sagte Geschäftsführer Fernando Carro, und auch Jeremie Frimpong forderte: "Dass wir am Samstag wieder ein Finale spielen, ist Fußball, ist Teil des Spiels. Das wollen wir unbedingt gewinnen!"

Negative Bilanz in Pokalfinals

Leverkusen hatte 1993 den Pokal durch ein 1:0 gegen die Amateure von Hertha BSC gewonnen. 2002 (2:4 gegen Schalke 04), 2009 (0:1 gegen Werder Bremen) und 2020 (2:4 gegen Bayern München) folgten im Finale jeweils Niederlagen.

Zum Match-Center: 1. FC Kaiserslautern vs. Bayer Leverkusen