Der Vize-Weltmeister von 2002 nahm gleichzeitig aber auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Pflicht. Der DFB sei "als Mitgliedsverband der FIFA gefordert, sich für die Interessen der Spieler und für die traditionsreichen nationalen Wettbewerbe einzusetzen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf trägt als Mitglied des FIFA-Rats eine besondere Verantwortung", sagte Ramelow.
Vor dem Start der Klub-WM reichte die Spielergewerkschaft eine kartellrechtliche Beschwerde gegen die FIFA bei der EU-Kommission ein. Die FIFA solle künftig dazu verpflichtet werden, "die VDV bei Entscheidungen zum internationalen Spielkalender und zur Aufstockung beziehungsweise Einführung von internationalen Wettbewerben derartig einzubinden, dass unsere Spielerinteressen in angemessener und hinreichender Weise berücksichtigt werden", so Ramelow.
"Zahlreiche schwere Verletzungen werden folgen"
Der Ex-Leverkusener warnte zudem vor den Folgen des Turniers. "Die Spieler konnten sich vor dem Turnier nicht ausreichend von den Belastungen einer anstrengenden Saison erholen, mussten dann die Klub-WM unter teilweise extremen Wetterbindungen spielen und haben jetzt nur wenig Zeit für die Regeneration und für die Vorbereitung auf die neue Saison", sagte Ramelow.
Er ergänzte: "Schon während der Klub-WM hat es schwere Verletzungen gegeben. Und aufgrund der immensen körperlichen und mentalen Belastung ist das Risiko groß, dass in den kommenden Monaten zahlreiche weitere schwere Verletzungen folgen werden."
Sergio Marchi– Präsident der Spielergewerkschaft FIFPRO – warf FIFA-Präsident Infantino vor, die Klub-WM als "globale Fußballfeier" zu inszenieren, obwohl sie in Wahrheit "nichts weiter als eine Fiktion" sei. Der Weltverband wolle lediglich die eigenen "auf Kosten der Körper und Gesundheit der Spieler" erhöhen, sagte Marchi der BBC.
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