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Erste Austragung im neuen Format: Fragen und Antworten zur Klub-WM in den USA

Alles zur FIFA Klub-WM 2025 in den USA
Alles zur FIFA Klub-WM 2025 in den USAFABIO TEIXEIRA/Anadolu via AFP
Erstmals findet in den USA die vergrößerte Klub-WM statt. Das alte Format mit sieben Mannschaften heißt jetzt FIFA Intercontinental Cup und findet weiter jedes Jahr statt, bei der Klub-WM kämpfen stattdessen alle vier Jahre und erstmals vom 14. Juni bis 13. Juli 32 Mannschaften aus allen Kontinentalverbänden der FIFA um den Titel. Das Eröffnungsspiel bestreiten Lionel Messis Inter Miami und Al-Ahly aus Ägypten am 15. Juni um 2 Uhr morgens deutscher Zeit.

Wer darf teilnehmen?

Aus Deutschland sind der FC Bayern und Borussia Dortmund qualifiziert. Grundsätzlich können pro Nation maximal zwei Mannschaften teilnehmen. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa wenn mehr als zwei Teams aus demselben Land zwischen 2021 und 2024 das wichtigste Kontinentalturnier gewonnen haben. Deswegen sind vier brasilianische Mannschaften dabei.

Die USA sind bei ihrem "Heimturnier" mit drei Mannschaften vertreten: Seattle als Gewinner des Kontinentalturniers, Miami als Vertreter des Gastgeberlandes (wobei die FIFA dank undurchsichtiger Regularien ordentlich mitgeholfen hat) und der Los Angeles FC, der sich nach der Disqualifikation von Club León aus Mexiko in einem kurzfristig anberaumten Play-off-Spiel den letzten Startplatz sicherte.

Wer sind die Favoriten?

Die kommen aus Europa, trotz namhafter Teilnehmer aus Südamerika (River Plate, Boca Juniors, Flamengo). So sind der frisch gekürte Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, Real Madrid, Manchester City oder der FC Chelsea dabei. Jedoch fehlen auch große Namen: Der FC Barcelona mit Trainer Hansi Flick oder der FC Liverpool sind nicht qualifiziert.

In welchem Modus wird gespielt?

Das Turnier wird im bisherigen Format der WM der Nationalmannschaften ausgetragen. Aus acht Vierergruppen ziehen die jeweils beiden besten Mannschaften ins Achtelfinale ein. In einer K.o.-Phase wird anschließend der Sieger ausgespielt. Ein Spiel um Platz drei soll es nicht geben.

Wo wird gespielt?

Insgesamt sind zwölf Stadien für das Turnier vorgesehen, zehn davon liegen im Osten der USA, zwei im Westen. Fünf der ausgewählten Stadien sind 2026 Spielorte bei der "richtigen" WM: Atlanta, Miami, Philadelphia, Seattle und New York/New Jersey, wo in diesem Sommer die Halbfinals und das Finale stattfinden sollen. Los Angeles ist als Spielort zwar ebenfalls bei beiden Turnieren vertreten, jedoch mit unterschiedlichen Arenen.

Was ist von Bayern und Dortmund zu erwarten?

Alles andere als ein Einzug in die K.o.-Phase wäre eine große Enttäuschung, die Bayern haben sich den Titel als Ziel gesetzt. In der Gruppe C treffen sie auf Auckland City (15. Juni, 18 Uhr MESZ), Boca Juniors (21. Juni, 3 Uhr) und Benfica Lissabon (24. Juni, 21 Uhr).

Der BVB bekommt es in Gruppe F mit Fluminense (17. Juni, 18 Uhr), Mamelodi Sundowns aus Südafrika (21. Juni, 18 Uhr) und dem koreanischen Ulsan HD (25. Juni, 21 Uhr) zu tun. In der K.o.-Phase drohen bei erwartbarem Verlauf im Viertelfinale starke Gegner wie Real oder PSG.

Wer profitiert von dem neuen Format?

Natürlich der Weltverband, der sich zusätzliche Einnahmen erhofft. Aber auch die Klubs, allen voran die Europäer. Die FIFA hat für das Turnier eine Milliarde US-Dollar Preisgeld ausgelobt, über die Hälfte wird an die Teilnehmer verteilt - allerdings ungleich.

Alleine das Antrittsgeld einiger europäischer Großklubs übersteigt das der sonstigen Teilnehmer um ein Vielfaches. Bei optimalem Turnierverlauf gibt es für einen europäischen Sieger fast 126 Millionen US-Dollar. Entsprechend positiv äußerten sich die Vertreter der Bayern und des BVB über das neue Turnier.

Gibt es auch negative Stimmen?

Einige. Spielergewerkschaften werden nicht müde, die immense Belastung anzuprangern, der die Profis durch das zusätzliche Turnier ausgesetzt sind. Nationale Ligen fürchten aufgrund der extrem hohen Preisgelder eine wachsende Lücke zwischen den Spitzenteams und dem Rest der Liga. Zudem überlagert die Klub-WM mehrere andere internationale Turniere, unter anderem die Frauen-EM in der Schweiz, die Anfang Juli beginnt.

Und sonst?

Gerade hierzulande scheint die Skepsis unter den Fans groß zu sein. Auch in den USA wird das Turnier kaum angenommen. Selbst für das Finale sind noch tausende Tickets verfügbar, von den Gruppenspielen ganz zu schweigen - auch wegen teils astronomisch hoher Preise.

Die FIFA reagierte, gestaltete die Preise dynamischer und warb mit "wegweisenden Neuerungen", die das Fan-Erlebnis "verbessern". Darunter sind eine Live-Analyse der VAR-Bilder durch den Schiedsrichter und eine "fortgeschrittene Version" der halbautomatischen Abseitstechnik.

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