"Wir wissen auch noch nicht, was auf uns zukommt", sagte Eberl im Four Seasons Resort: "Es ist eine Reise ins Unbekannte." Schon beim Auftakt in Cincinnati gegen die Amateur-Mannschaft aus Auckland begeben sich die Münchner auf völlig unbekanntes Terrain. Gleichzeitig dürfte die Klub-WM neben sportlichen Erkenntnissen zu "Exoten" aus Übersee noch über weitaus bedeutsamere Dinge Aufschluss geben: In den USA stellt der FC Bayern in den kommenden Wochen die Weichen für die Zukunft - in vielerlei Hinsicht.
Zum Match-Center: Bayern München vs. Auckland City
Da sind zum einen Spieler wie Thomas Müller oder Leroy Sané, die bei der Klub-WM ihre letzten Spiele für die Münchner bestreiten und entsprechende Lücken hinterlassen. Da sind Verkaufskandidaten wie Kingsley Coman, die sich gegen namhafte Vereine wie Boca Juniors oder Benfica Lissabon auf einer Weltbühne nochmal ins Schaufenster stellen können. Da ist aber vor allem dieser mächtige Batzen Geld.
Die Klub-WM sei "ein sehr wichtiges, sehr schönes Turnier, wo du richtig was gewinnen kannst", betonte Eberl: "Nicht nur Reputation, nicht nur einen Titel, sondern auch monetär." Insgesamt eine Milliarde Dollar Preisgeld hat FIFA-Präsident Gianni Infantino für die erstmalige Austragung seines Prestige-Projekts ausgelobt. Und die Bayern sind wild entschlossen, sich einen nicht unwesentlichen Teil dieses Kuchens zu sichern.
Klub-WM-Einnahmen für Williams-Transfer?
Helfen würde eine solche zusätzliche Finanzspritze allemal. Das Gehaltsgefüge der Bayern ist noch immer deutlich zu kostspielig, hinzu kommen die durchaus nötigen Vorhaben auf dem Transfermarkt. Allen voran am spanischen Europameister Nico Williams sollen die Münchner starkes Interesse haben - Kostenpunkt für den Flügelstürmer: wohl rund 60 Millionen Euro.
Eine Summe, die durch einen Erfolg bei der Klub-WM wohl locker zu stemmen wäre. Entsprechend spielten die Diskussionen um das durchaus umstrittene Turnier und all seine Randerscheinungen bei den Münchnern zuletzt keine Rolle. Beim Meister sind alle auf maximalen Erfolg gepolt.
"Der Spirit ist gesetzt", sagte Rekordspieler Müller zuletzt. Trainer Vincent Kompany habe "keine Fragezeichen im Raum gelassen, sondern nur Ausrufezeichen. Wir wollen das Turnier gewinnen und so gehen wir es auch an". Und auch Eberl, der gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund während des Turniers die Personalplanung vorantreiben muss, betonte: "Jetzt liegt der volle Fokus darauf, sportlichen Erfolg zu haben."
Helfen sollen dabei auch die beiden bereits verpflichteten Nationalspieler Tom Bischof und Jonathan Tah, die in den USA ihre Debüts für die Münchner geben dürften. Zudem steht Sané trotz seines feststehenden Wechsels zu Galatasaray Istanbul noch bis 30. Juni zur Verfügung - und damit bis einschließlich eines möglichen Achtelfinals.
So schnell soll für die Bayern jedoch nicht Schluss sein. Die "Reise ins Unbekannte" darf ruhig andauern, am liebsten bis zum 13. Juli, bis zum Finale im MetLife-Stadium in New Jersey.
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