Anfang Mai hatte Marc-André ter Stegen nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback im Tor des FC Barcelona gefeiert. Während des Final-Four-Turniers der Nations League stand er zudem wieder im Tor von Julian Nagelsmann. Doch anstatt ein Jahr vor der Weltmeisterschaft 2026 wieder voll durchstarten zu können, wird der Torhüter der deutschen Nationalmannschaft erst einmal wieder aussetzen müssen.
Monatelange Pause
Zwar hat der 33-Jährige die Knieverletzung mittlerweile überstanden, doch schmerzfrei konnte er dennoch nicht trainieren. In einem Instagram-Post richtet der Deutsche sich an die Fans der Katalanen. Wiederkehrende Rückenschmerzen belasten ihn bei der täglichen Arbeit. Und nach "intensiven Diskussionen mit dem medizinischen Team" kamen sie zu dem Entschluss, dass ein Eingriff am Rücken den "schnellsten und sichersten Weg zur vollständigen Genesung" darstellt.
Die anschließende Pause soll etwas länger als die 66 Tage Erholung bei seiner letzten Rückenverletzung in Anspruch nehmen. Die Ärzte meinen, dass "drei Monaten nötig sein werden, um mögliche Risiken auszuschließen".
Konkurrenz steht in den Startlöchern
Der Ausfall ist doppelt bitter, denn sowohl in der Nationalmannschaft, als auch beim aktuellen spanischen Meister stehen seine Nachfolger schon bereit. Die Katalanen haben sich vor wenigen Wochen für die Verpflichtung von Joan Garcia entschieden. 25 Millionen Euro hat der spanische Traditionsverein an den Stadtrivalen Espanyol für die Dienste des deutlich jüngeren Schlussmanns überwiesen. Zudem haben sie auch den Vertrag von Routinier Wojciech Szczesny verlängert.
Deshalb galt ter Stegen bereits seit längerem als Verkaufskandidat, auch um sein üppiges Gehalt einzusparen. Selbst eine Auflösung seines Vertrags samt Abfindung wurde anscheinend diskutiert. Doch nicht nur in der Mannschaft von Hansi Flick könnte der Deutsche seinen Platz verlieren.
Denn ein Jahr vor der Weltmeisterschaft benötigt der Ex-Gladbacher unbedingt Spielpraxis. Sonst könnte sich auch Julian Nagelsmann anderweitig orientieren. Noch sind aber etliche Monate bis zum großen Turnier in den USA, Kanada und Mexiko.
An ein Karriereende denkt er nach der nächsten Zwangspause aber nicht. "Ich werde euch über meine Genesung auf dem Laufenden halten und möchte mich bei euch allen, liebe Culers, dafür bedanken, dass ihr immer an meiner Seite seid. Keine Sorge, ich komme wieder!", präsentiert sich der Deutsche trotz des erneuten Rückschlags motiviert.