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GOATwatch: Ronaldo verliert trotz Rekord nächstes Finale – Müller sieht Messi vor CR7

Ronaldo (l.) unterlag im Supercup-Finale – Messi muss verletzt zuschauen
Ronaldo (l.) unterlag im Supercup-Finale – Messi muss verletzt zuschauenEURASIA SPORT IMAGES/Getty Images via AFP / CHANDAN KHANNA/AFP
GOATwatch – Wer ist der "Greatest of all time"? Zwischen Rekordjagden, Glanzleistungen und Schlagzeilen abseits des Platzes liefern uns Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auch mit fast 40 Jahren noch immer Geschichten für die Ewigkeit, die wir wöchentlich begleiten. In dieser Woche musste Ronaldo eine weitere schmerzhafte Final-Niederlage in Saudi-Arabien einstecken, während Messi trotz Verletzung in den höchsten Tönen gelobt wurde – Bühne frei für GOATwatch.

Sportlich: Ronaldo mit Mega-Rekord – Messi verletzt draußen

Die vergangene Woche brachte beide Superstars auf sehr unterschiedliche Bühnen und mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Cristiano Ronaldo erreichte mit seinem 100. Pflichtspieltor für Al-Nassr in nur 113 Einsätzen einen weiteren historischen Meilenstein. Kein Spieler vor ihm hat es geschafft, für gleich vier Vereine dreistellig zu treffen.

Und doch war es ein Abend mit gemischten Gefühlen: Im Finale des saudischen Supercups gegen Al-Ahli setzte es nach einem 2:2 im Elfmeterschießen die nächste bittere Endspiel-Niederlage. Damit wartet Ronaldo weiter auf seinen ersten großen Titel im Nahen Osten.

Lionel Messi dagegen stand gar nicht auf dem Platz. Inter Miami spielte in der MLS 1:1 gegen DC United, allerdings ohne seine Superstars. Trainer Javier Mascherano rotierte durch, Messi blieb angeschlagen draußen. Der Argentinier laboriert weiter an seiner Oberschenkelverletzung, die ihn schon seit Anfang August beschäftigt. Mit 25 Toren und 11 Assists in dieser Saison bleibt seine Statistik beeindruckend, doch im Moment ist Geduld gefragt.

Ein Blick in die Statistik der verlorenen Endspiele zeigt, wie ähnlich die Karrieren trotz unterschiedlicher Wege verlaufen sind: Ronaldo hat zwölf große Finals verloren, Messi elf. Die Narrative sind allerdings durchaus verschieden: Ronaldos Tragödien meist auf Klubebene, Messis Schmerz lange mit der Nationalelf verbunden.

Für die aktuelle Woche jedoch ist die Lage klar: Ronaldo traf und schrieb Geschichte, Messi saß draußen. Unser GOAT-o-Meter schlägt dementsprechend klar zugunsten von CR7 aus.

Boulevard: Müller sieht Messi als GOAT – Finanziell ist CR7 vorn

Abseits des Rasens sorgten die beiden ebenfalls für Schlagzeilen: Thomas Müller, frisch bei den Vancouver Whitecaps, erklärte öffentlich, warum für ihn Messi im GOAT-Duell die Nase vorn hat: Eleganz, Spielstil und natürlich der WM-Triumph 2022 gaben letztlich den Ausschlag. Interessant: Müller selbst hat gegen Messi mehr Siege eingefahren als Niederlagen, bekennt sich aber trotzdem zum Argentinier.

Cristiano Ronaldo hingegen sah sich einmal mehr mit alten Vorwürfen konfrontiert. Ex-La-Liga-Profi Walter Pandiani erinnerte sich an ein hitziges Duell mit dem Portugiesen in Spanien und nannte ihn einen „arroganten Typen“. Dass Ronaldo gerne polarisiert, ist nichts Neues. Seine Erfolge sind unbestreitbar, doch seine Persönlichkeit bleibt ein Dauerbrenner für Kritiker und Boulevard.

Auch im Geld-Ranking bleibt CR7 vorn: Laut Forbes ist er 2025 zum dritten Mal in Folge der bestbezahlte Sportler der Welt (275 Mio. Dollar). Messi liegt mit 135 Millionen auf Rang fünf. Kein schlechter Wert, aber die wirtschaftliche GOAT-Krone bleibt in portugiesischer Hand.

Kurioses am Rande: Ex-Arsenal-Profi Theo Walcott erinnerte sich an eine Anekdote, wonach ihn die Trainer-Legende Arsène Wenger 2010 scherzhaft aufforderte, Messi im Camp-Nou-Tunnel „die Treppe hinunterzustoßen“. Ob ernst gemeint oder nicht, Messi überstand die Treppen und erzielte anschließend vier Tore gegen Arsenal.

Ausblick: K.O.-Duelle für Messis Miami – Cristiano startet in Saudi-Liga

Die nächsten Tage könnten entscheidend werden: Bei Inter Miami steht das Halbfinale des Leagues Cup gegen Orlando City (27. August) an. Die große Frage: Schafft Messi rechtzeitig die Rückkehr aufs Feld? Trainer Mascherano betont Vorsicht, doch die Fans hoffen, dass der Superstar rechtzeitig fit ist, um in der KO-Phase den Unterschied zu machen.

Cristiano Ronaldo dagegen blickt auf die am Wochenende startende Liga-Saison und die nächste Chance auf einen Titel mit Al-Nassr. Nach drei verlorenen Finals in Serie wächst der Druck. Und das nicht nur bei den Fans, sondern vor allem beim ehrgeizigen Portugiesen selbst. Die Klubführung in Saudi-Arabien hat viel in das Projekt investiert, doch die ganz großen Trophäen fehlen bislang. Am Freitagabend um 20 Uhr startet die Mission Titel bei Al-Taawoun.