"Fühlt sich beschissen an": Jürgen Klopp droht glanzloser Abschied vom FC Liverpool

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
"Fühlt sich beschissen an": Jürgen Klopp droht glanzloser Abschied vom FC Liverpool
Klopp und der FC Liverpool haben am Sonntag 0:1 gegen Crystal Palace verloren.
Klopp und der FC Liverpool haben am Sonntag 0:1 gegen Crystal Palace verloren.Profimedia
Nach dem nächsten schmerzhaften Patzer des FC Liverpool droht Jürgen Klopp nun doch ein bitterer Abschied. Die Titelchancen rinnen dahin.

Jürgen Klopp war mächtig angefressen - und sprach Klartext: "Ich bin nicht dumm", entgegnete der Teammanager des FC Liverpool auf die Reporterfrage nach der verbliebenen Titelchance der Reds: "Die Antwort ist ziemlich einfach: Wenn wir so wie in der ersten Hälfte spielen, wieso sollten wir die Liga gewinnen?"

Wenige Minuten zuvor hatte Klopp in Tausende versteinerte Gesichter geblickt. Auf dem Platz, auf der Bank, auf der Tribüne - überall in Anfield regierte Fassungslosigkeit, eine Stimmung wie nach einem Abstieg.

Die Tragweite der 0:1-Heimpleite gegen Kellerteam Crystal Palace, sie war allen, die es mit den Reds halten, nach Abpfiff schmerzlich bewusst geworden. Liverpool, das vor Wochen noch vom Triple träumte, droht den nächsten Titel zu verspielen - und dem scheidenden Kult-Coach ein Abgang ohne wichtige Trophäe.

Zum Match-Center: Liverpool vs. Crystal Palace

Schon wieder Manchester City?

"Es fühlt sich beschissen an, 100 Prozent", haderte Klopp, dessen Team das unnötige 0:1 durch Eberechi Eze aus der Anfangsphase trotz bester Chancen am Ende nicht mehr umbiegen konnte. Es war die zweite folgenschwere Heimpleite in Folge. Am Donnerstag hatte der LFC beim 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Atalanta Bergamo einen möglichen europäischen Titel so gut wie verschenkt - und im FA Cup ist Liverpool bereits ausgeschieden.

Seit Sonntag sieht es nun auch in der Liga düster aus, Serienmeister Manchester City krallte sich sechs Spieltage vor Schluss die Tabellenführung. "Hol' Siege, sei bis zum Ende da - dann sehen wir, wohin uns das führt. Wir müssen zuschlagen, falls die anderen straucheln", gab Klopp die Marschroute für die kommenden Wochen vor.

Er klang dabei leicht indisponiert, verständlicherweise. Denn auch wenn es nur zwei Punkte Rückstand sind: Dass Pep Guardiolas City in den kommenden Wochen noch patzt, scheint unwahrscheinlich. Die fast schon unverschämte Konstanz, die der Triple-Gewinner in den vergangenen Jahren in der entscheidenden Saisonphase stets an den Tag legte, macht wenig Hoffnung. Ebenso wie das machbare Restprogramm der Skyblues.

Die verlebten nach ihrem samstäglichen 5:1-Pflichtsieg über Luton Town einen Traumsonntag auf der Couch. Weil nicht nur Liverpool stolperte, sondern wenig später auch der FC Arsenal im Meisterrennen ausrutschte - und City damit an die Tabellenspitze hievte. Das 0:2 zu Hause gegen Überraschungsteam Aston Villa vermochte auch der zuletzt blendend aufgelegte Nationalspieler Kai Havertz nicht zu verhindern.

"Das ist jetzt ein großer Test für uns", sagte Gunners-Coach Mikel Arteta drei Tage vor dem Viertelfinalrückspiel gegen den FC Bayern in der Königsklasse: "Wenn man die Premier League und die Champions League gewinnen will, muss man aufstehen."

Die Reds haben aktuell zwei Punkte Rückstand auf Serienmeister City.
Die Reds haben aktuell zwei Punkte Rückstand auf Serienmeister City.Flashscore