Geboren am 4. Juni 1998 in Stockholm, begann Gyökeres' Karriere bei IFK Aspudden-Tellus, bevor er im Alter von 14 Jahren zur Talentschmiede IF Brommapojkarna wechselte – bekannt dafür, Rohdiamanten zu schleifen. Früh zementierte er dort seinen Ruf als Torjäger. Mit nur 19 Jahren führte er den Klub zum Aufstieg in Schwedens höchste Spielklasse.
Was folgte, war der Sprung nach England – zu Brighton & Hove Albion. Doch der Traum von der Premier League blieb zunächst unerfüllt. Trotz starker Leistungen in der U23 reichte es bei den Profis nur zu Pokaleinsätzen. Die Erkenntnis war klar: Ohne Spielzeit kein Durchbruch.
Erst über Leihen – unter anderem zu Swansea City – und schließlich bei Coventry City fand der Stürmer seinen Rhythmus. Dort legte er den Grundstein für das, was ihn heute auszeichnet: Durchsetzungsvermögen, Lernwille, Torhunger. Auch wenn er mit Coventry 2023 den Aufstieg knapp verpasste, war sein Weg längst wieder im Aufwind.
Viktor Gyökeres: Die Explosion in Portugal
Sporting Lissabon erkannte sein Potenzial – und bekam einen Torjäger auf Weltklasse-Niveau. In nur zwei Spielzeiten schoss Gyökeres in 102 Spielen sagenhafte 97 Tore und legte 28 weitere auf. Zahlen, die nicht nur Scouts, sondern auch Fans und Medien elektrisierten. Kein Wunder also, dass sich Arsenal durch monatelange Verhandlungen kämpfte, um sich endlich seine Dienste zu sichern.

Gyökeres ist kein bloßer Knipser. Er ist das komplette Paket: physisch stark, technisch versiert, taktisch klug. Seine aggressive Spielweise, sein unermüdlicher Einsatz und sein präziser Abschluss machen ihn zu einem Albtraum für jede Defensive. Er kann Räume schaffen, Gegner binden, Vorlagen liefern – und dabei immer wieder selbst treffen. Arsenal bekommt einen Stürmer, der nicht nur Lücken füllt, sondern neue Maßstäbe setzen will.
Gyökeres – ein Name, der in Schweden ungewöhnlich, in Nordlondon bald allgegenwärtig ist. Sein Nachname stammt von seinem ungarischen Großvater, der 1956 nach der sowjetischen Invasion nach Schweden flüchtete. Der Begriff „Gyökeres“ bedeutet auf Ungarisch „verwurzelt“ – ein passendes Bild für einen Spieler, der tief in zwei Kulturen verankert ist.
Letztes Puzzleteil für Titelanwärter Arsenal?
Die Maske, die er nach jedem Tor symbolisch aufsetzt, ist längst sein Markenzeichen. Inspiriert vom Batman-Gegenspieler Bane, steht sie für seine Reise vom unterschätzten Talent zum Schrecken der Abwehrreihen. „Niemand hat sich darum gekümmert, bis ich die Maske aufgesetzt habe“, schrieb er einmal – ein Satz, der heute wie eine Warnung an die Premier League klingt.
Arsenal erwartet sich viel. Tore. Titel. Einen Unterschiedsspieler. In den letzten Jahren fehlte es oft genau daran – an Kaltschnäuzigkeit, an Feuerkraft. Gyökeres soll das ändern. Und er hat alles, um diese Rolle auszufüllen.