Die 28-jährige Klägerin Larissa Ferrari, eine gelernte Anwältin aus dem Bundesstaat Paraná, berichtet von einer im August über Instagram begonnenen Beziehung zu Payet. Sie sei mehrfach nach Rio gereist, um ihn zu besuchen. Bereits im Dezember habe es erste Drohungen gegeben. In ihren Aussagen beschreibt sie wiederholte Übergriffe, darunter Schubsen, Tritte und psychischen Druck.
In einem weiteren Protokoll fordert Ferrari Schutzmaßnahmen von der Polizei in Paraná wegen des „aggressiven Verhaltens“ des Fußballers. Sie spricht zudem von „verschleierten Drohungen“ seitens Payet. Eine Reaktion von ihm oder seinem Verein steht bislang aus.
Besonders schwer wiegt Ferraris Vorwurf, Payet habe ihre psychische Erkrankung ausgenutzt. Sie leide an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und wirft ihm vor, ihre Verletzlichkeit bewusst zu seinem Vorteil ausgenutzt zu haben. „Ich will Gerechtigkeit“, erklärte sie. Die Anzeige sei wohlüberlegt erfolgt. Ob es zu einer Anklage kommt, blieb zunächst offen.
Payet hatte 2016 mit der französischen Nationalmannschaft das Finale bei der Europameisterschaft im eigenen Land erreicht. 2023 wechelte er von Olympique Marseille nach Brasilien gewechselt.