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Internationales Team der Woche: Sensations-Hattrick für Neves – Doan glänzt für SGE

Joao Neves war der überragende Mann beim Kantersieg von PSG und glänzte mit einem unglaublichen Hattrick.
Joao Neves war der überragende Mann beim Kantersieg von PSG und glänzte mit einem unglaublichen Hattrick.LIONEL BONAVENTURE / AFP
Am letzten Spieltag vor der ersten Länderspielpause der Saison 2025/26 stand für die Klubs in ganz Europa ein wichtiger Spieltag an. Welche Spieler machten den Unterschied und sorgten dafür, dass ihre Teams mit Schwung in die Pause gehen?

Basierend auf unserem eigenen datenbasierten internen Bewertungssystem präsentieren wir hier die beste Elf des vergangenen Wochenendes:

Unser aktuelles Team der Woche
Unser aktuelles Team der WocheFlashscore

Torwart

Alexander Nübel (Stuttgart) – 8,4

Nach der ernüchternden Auftaktniederlage brauchte der VfB Stuttgart dringend ein Signal, und Torhüter Alexander Nübel lieferte es. Gegen Borussia Mönchengladbach zeigte er eine Glanzleistung, die letztlich den knappen 1:0-Sieg ermöglichte. Vor allem in der Schlussphase hielt er seine Mannschaft mit einer Reihe starker Paraden im Spiel, ehe Chema Andres in der 79. Minute den entscheidenden Treffer erzielte.

Mit insgesamt sechs Paraden und einer verhinderten Torwahrscheinlichkeit von 1,62 Expected Goals bewies Nübel einmal mehr seine Klasse. Abgerundet wurde seine Vorstellung durch eine Passquote von 84 Prozent.

Abwehr

Dominik Szoboszlai (Liverpool) – 8,3

Not macht erfinderisch: Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jeremie Frimpong stellte Liverpool-Coach Arne Slot Dominik Szoboszlai als Rechtsverteidiger auf, und der ungarische Nationalspieler überraschte mit einer herausragenden Vorstellung gegen Arsenal. Defensiv neutralisierte er Gabriel Martinelli und schaltete sich gleichzeitig klug ins Mittelfeldspiel der „Reds“ ein.

Der entscheidende Moment kam in der 83. Minute: Mit einem perfekt gezirkelten Freistoß an den Innenpfosten und in den Winkel sorgte Szoboszlai für den 1:0-Siegtreffer. Ein „magischer Moment“, der seine Vielseitigkeit und seinen Wert für Liverpool eindrucksvoll unterstrich.

Ko Itakura (Ajax) – 9,2

Neu bei Ajax, aber schon unverzichtbar: Ko Itakura überzeugt seit seinem Wechsel mit Stabilität und Präsenz. Beim 1:1 in Volendam war der Japaner der prägende Akteur in der Abwehr und darüber hinaus Torschütze zum wichtigen Ausgleich. Mit einem kontrollierten Volley nach einer Flanke von Wout Weghorst bewies er seine Torgefahr.

Neben dem Treffer glänzte Itakura mit Defensivstärke und Spielintelligenz. Sieben gewonnene Zweikämpfe und fünf Pässe ins letzte Drittel unterstreichen seine Vielseitigkeit. Immer wieder rückte er ins Mittelfeld vor, um Ajax’ Ballbesitzspiel zu strukturieren.

David Raum (RB Leipzig) – 8,4

David Raum bewies am Wochenende, wie wertvoll ein offensivstarker Außenverteidiger sein kann. Beim 2:0-Sieg über Heidenheim bereitete er zunächst per cleverem Steilpass Christoph Baumgartners Führungstreffer vor, defensiv hielt sein Team die Null.

Die Mischung aus präzisem Passspiel und Zweikampfstärke machte Raum zum prägenden Spieler der Partie. Leipzig dominierte Heidenheim über weite Strecken, doch ohne die direkte Beteiligung Raums wäre der Erfolg nicht so klar ausgefallen. Ein starkes Zeichen des Nationalspielers zum Saisonstart.

Mittelfeld

Joao Neves (PSG) – 8,9

Szenen wie aus einem Videospiel: Joao Neves, eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, sorgte beim 6:3-Sieg gegen Toulouse für eine Sensation. Mit zwei spektakulären Fallrückziehern in der ersten Halbzeit schockte er nicht nur den Gegner, sondern ließ auch die Zuschauer sprachlos zurück.

In der zweiten Hälfte setzte Neves noch einen drauf: Ein Distanzschuss komplettierte seinen Hattrick und machte die Partie zu einem persönlichen Meilenstein.

Nicolo Rovella (Lazio) – 9,0

Geduld war gefragt: Nachdem er zum Auftakt nur auf der Bank gesessen hatte, bekam Nicolo Rovella beim 4:0-Sieg gegen Verona endlich seine Chance. Und er nutzte sie eindrucksvoll. Der Mittelfeldmann lieferte die Vorlage zum dritten Treffer von Taty Castellanos und zeigte insgesamt ein starkes Spielverständnis.

Mit einer Passquote von 91 Prozent und einer weiteren kreierten Großchance untermauerte Rovella seinen Anspruch auf einen Stammplatz. Seine Ballsicherheit und Übersicht machten ihn zum Dreh- und Angelpunkt im Lazio-Mittelfeld.

Rovellas Passkarte
Rovellas PasskarteOpta via StatsPerform

Ritsu Doan (Eintracht Frankfurt) – 9,4

Eintracht Frankfurt verdankt den 3:1-Auswärtssieg bei Hoffenheim maßgeblich Ritsu Doan. Der Japaner erzielte in der ersten Halbzeit zwei Treffer, darunter ein herrlicher Schlenzer in den Winkel zum Führungstor. Damit legte er die Grundlage für einen souveränen Nachmittag seiner Mannschaft.

Auch in Hälfte zwei blieb Doan gefährlich. Mit einem präzisen Assist setzte er den Schlusspunkt seiner überragenden Vorstellung. Zwei Tore, eine Vorlage – mehr Einfluss auf ein Spiel kann ein Flügelspieler kaum nehmen. Der Japaner braucht im Trikot der Adlerträger keine Anlaufzeit.

Joao Felix (Al Nassr) – 9,6

Mit einem Hattrick stellte Joao Felix endgültig klar, dass er bei Al Nassr angekommen ist. Beim 5:0-Sieg gegen Al Taawoun traf er zunächst clever aus kurzer Entfernung, ehe er mit einem Distanzhammer in den Winkel für Staunen sorgte. Kurz vor Schluss machte er den Dreierpack perfekt.

Damit fügte sich Felix nahtlos in die Reihe der neuen Offensivstars bei Al Nassr ein. In nur einer Partie demonstrierte er seine Vielseitigkeit im Abschluss. Eventuell ein Zeichen, dass seine Karriere doch noch nicht auf dem absteigenden Ast ist.

Joao Felix XG-Karte für Al Nassr
Joao Felix XG-Karte für Al NassrOpta via StatsPerform

Bradley Barcola (PSG) – 8,7

Im Schatten von Joao Neves’ Hattrick ging die Leistung von Bradley Barcola fast unter. Doch beim 6:3-Sieg gegen Toulouse war der Flügelspieler mindestens ebenso auffällig. Mit einem platzierten Schuss aus spitzem Winkel traf er zum zwischenzeitlichen 2:0 für PSG.

Darüber hinaus war Barcola über 90 Minuten eine ständige Gefahr im letzten Drittel. Immer wieder suchte er Dribblings, öffnete Räume und beschäftigte die Defensive. Auch wenn andere im Rampenlicht standen, war seine Vorstellung für PSG von enormem Wert.

Sturm

Keinan Davis (Udinese) – 8,9

Ein Premier-League-Bekannter erobert Italien: Keinan Davis führte Udinese beim 2:1-Sieg über Inter fast im Alleingang zum Erfolg. Erst verwandelte er einen Strafstoß zum Ausgleich, dann bereitete er den späteren Siegtreffer vor.

Vor allem seine Physis und Präsenz stellten die Inter-Defensive immer wieder vor Probleme. Davis nutzte seine Chancen effizient und war damit der entscheidende Mann in einer packenden ersten Halbzeit. Ein Einstand nach Maß für den Hoffnungsträger in Udineses Angriff.

Taty Castellanos (Lazio) – 9,2

Ein Tor, zwei Vorlagen: Taty Castellanos brillierte beim 4:0-Sieg von Lazio gegen Verona. Mit zwei cleveren Assists legte er die Grundlage für die komfortable Führung seiner Mannschaft. Kurz vor der Pause krönte er seine Leistung mit einem wuchtigen Kopfballtreffer.

Der Argentinier zeigt sich in Topform und will den zehn Serie-A-Toren aus der Saison 2024/25 noch eine Steigerung folgen lassen. Gegen Verona unterstrich er erneut, warum er aktuell zu den torgefährlichsten Mittelstürmern der Liga zählt. Ein kompletter Angreifer, der Lazio auf Kurs hält.

Castellanos-Statistiken 2025/26
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